Lyrik des deutschen Mittelalters


		E Reinm 148 (360) = CB 143a; MF 203,10Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190va
M Namenl/59r 4
		[rub her %r{ey\|ei}m{a\|â}r· rub] /
		[[1 Nota-Zeichen am linken Rand]]›[ini Z\|2\|rot]{#v^o\|uo} n{u^ew\|iuw}en fr{au\|öu}den #st{a\|â}t m{i\|î}n m{u^o\|uo}t· / ·[[1 i¬m{u^o\|uo}t~i$ Auffällig ist das zweifache Auftreten eines Reimpunkts, am Ende der Zeile sowie zu Beginn der nächsten Zeile. Vielleicht ist letzterer zu nahe an die Initiale geraten und wurde vom Schreiber daher noch einmal ans Zeilenende gesetzt.]]
		vil #sch{o\|ô}ne‹, #sprach ein #sch{o\|œ}nez / w{i\|î}p·.
		›ein ritter m{i\|î}nen willen t{u^o\|uo}t·:
		d#er / h{a\|â}t geliebet mir den l{i\|î}p·.
		ich wil im / immer h{o^e\|o}lder #s{i\|î}n·
		denne keinem / m{a^o\|â}ge m{i\|î}n·.
		ich get{u^o\|uo}n ime w{i\|î}bes / tr{u^ew\|iuw}e #sch{i\|î}n·.


		E Reinm 149 (361) = MF 203,17Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190va

		[ini D\|1\|rot]{ie\|iu} w{i\|î}le #sch{o\|ô}ne mir / zer<<g{a\|â}t·,[[3 ›Die Zeit vergeht mir auf angenehme Art‹.]]
		#swenne er an m{i\|î}me arme / l{i\|î}t·
		#vn#d er mich z{#v^o\|uo} ime gevangen / h{a\|â}t·.
		daz i#st ein wunne{n\|}cl{i\|î}che z{i\|î}t·.
		#s{o\|ô} / i#st m{i\|î}n tr{u\|û}rn gar zer<<g{a\|â}n·
		#vn#d bin / al>>die w{u^o\|o}chen wol get{a\|â}n·.
		e{y\|i}, waz ich / denne fr{au\|öu}den h{a\|â}n·!‹


		E Reinm 150 (362) = MF/MT Reinm LXVI,1Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190va

		[ini {E\|Ê}\|1\|rot]ren #vn#d minne//[190vb]cl{i\|î}cher #sch{o^e\|œ}ne·¦
		i#st m{i\|î}n fr{auw\|ouw}e r{i\|î}che / gar·.[[2 {MF/MT #122} gehen von Textausfall nach i¬fr{auw\|ouw}e~i aus.]]
		g{u^o\|uo}tes w{i\|î}bes lo{b\|p} mac #sie [ins #inswol ins][[1 i¬wol~i$ mit Einfügezeichen am rechten Rand nachgetragen]] {c\|k}r{o^e\|œ}/ne[exp n exp]·.[[3 i¬{c\|k}r{o^e\|œ}ne[exp n exp]~i$ i¬n~i-loser Infinitiv, wie oft im Md., vgl. h¬24~hMhd. Gramm. § 240, Anm. 8.]]
		die be#sten nement ir mit tr{uw\|iuw}e#n / war·;
		die fal#schen #s{u^e\|ü}ln #sie erkennen / niht·.
		#sie enr{u^o\|uo}chet {au\|ou}ch, waz arges / den [[3 i¬den~i$ Bezug auf die Falschen (vgl. V. 5).]] ge#schiht·:
		#sie h{a\|â}t #sich ge#scheide#n / gar von in·. [[3 i¬in~i$ Bezug auf die Falschen (vgl. V. 5).]]
		#s{o\|ô} wol mich, daz ich ir die/ne#st[[3 i¬diene#st~i$ i¬nomen agentis~i: ›Diener, Dienstmann‹.]] bin·!


		E Reinm 151 (363) = MF/MT Reinm LXVI,2Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190vb

		[[2-2 i¬Ich getar von ir hôhem werden lône / mînen willen niht gesprechen gar~i {MF/MT #122}]][ini #U\|1\|rot]on ir h{o\|ô}hem werden l{o\|ô}/ne#n·
		getar ich m{i\|î}nen willen niht ge/#sprechen gar·.
		ich m{u^o\|uo}z #vn#ser beider / {e\|ê}ren #sch{o\|ô}nen·
		#vn#d ir k{u^e\|iu}#schen w{i\|î}pheit / bewar·,[[3 i¬bewar~i$ i¬n~i-loser Infinitiv, wie oft im Md., vgl. h¬24~hMhd. Gramm. § 240, Anm. 8.]]
		[[2-6 Versumbruch nach i¬i_#s\|h_t~i und Ergänzung des Reimworts i¬pfliht~i am Ende von V. 6 (anstelle von i¬m{e\|æ}re~i) {MF/MT #122}]]daz die b{o^e\|œ}#sen {c\|k}leff{e\|æ}re·
		i_#s\|h_t[[1 =, Konjektur mit {MF/MT #122}]] er/varn #vn#ser fr{u^e\|iu}ntl{i\|î}chen m{e\|æ}re·.
		i#st / iht lieber denne eig{i\|e}n l{i\|î}p·?
		noch lieb#er / i#st mir daz #sch{o^e\|œ}ne w{i\|î}p·! /


		E Reinm 148 (360) = CB 143a; MF 203,10Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190va
M Namenl/59r 4
		[rub her %r{ey\|ei}m{a\|â}r· rub] /
		[[1 Nota-Zeichen am linken Rand]]›[ini Z\|2\|rot]{#v^o\|uo} n{u^ew\|iuw}en fr{au\|öu}den #st{a\|â}t m{i\|î}n m{u^o\|uo}t· / ·[[1 i¬m{u^o\|uo}t~i$ Auffällig ist das zweifache Auftreten eines Reimpunkts, am Ende der Zeile sowie zu Beginn der nächsten Zeile. Vielleicht ist letzterer zu nahe an die Initiale geraten und wurde vom Schreiber daher noch einmal ans Zeilenende gesetzt.]]
		vil #sch{o\|ô}ne‹, #sprach ein #sch{o\|œ}nez / w{i\|î}p·.
		›ein ritter m{i\|î}nen willen t{u^o\|uo}t·:
		d#er / h{a\|â}t geliebet mir den l{i\|î}p·.
		ich wil im / immer h{o^e\|o}lder #s{i\|î}n·
		denne keinem / m{a^o\|â}ge m{i\|î}n·.
		ich get{u^o\|uo}n ime w{i\|î}bes / tr{u^ew\|iuw}e #sch{i\|î}n·.


		E Reinm 149 (361) = MF 203,17Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190va

		[ini D\|1\|rot]{ie\|iu} w{i\|î}le #sch{o\|ô}ne mir / zer<<g{a\|â}t·,[[3 ›Die Zeit vergeht mir auf angenehme Art‹.]]
		#swenne er an m{i\|î}me arme / l{i\|î}t·
		#vn#d er mich z{#v^o\|uo} ime gevangen / h{a\|â}t·.
		daz i#st ein wunne{n\|}cl{i\|î}che z{i\|î}t·.
		#s{o\|ô} / i#st m{i\|î}n tr{u\|û}rn gar zer<<g{a\|â}n·
		#vn#d bin / al>>die w{u^o\|o}chen wol get{a\|â}n·.
		e{y\|i}, waz ich / denne fr{au\|öu}den h{a\|â}n·!‹


		E Reinm 150 (362) = MF/MT Reinm LXVI,1Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190va

		[ini {E\|Ê}\|1\|rot]ren #vn#d minne//[190vb]cl{i\|î}cher #sch{o^e\|œ}ne·¦
		i#st m{i\|î}n fr{auw\|ouw}e r{i\|î}che / gar·.[[2 {MF/MT #122} gehen von Textausfall nach i¬fr{auw\|ouw}e~i aus.]]
		g{u^o\|uo}tes w{i\|î}bes lo{b\|p} mac #sie [ins #inswol ins][[1 i¬wol~i$ mit Einfügezeichen am rechten Rand nachgetragen]] {c\|k}r{o^e\|œ}/ne[exp n exp]·.[[3 i¬{c\|k}r{o^e\|œ}ne[exp n exp]~i$ i¬n~i-loser Infinitiv, wie oft im Md., vgl. h¬24~hMhd. Gramm. § 240, Anm. 8.]]
		die be#sten nement ir mit tr{uw\|iuw}e#n / war·;
		die fal#schen #s{u^e\|ü}ln #sie erkennen / niht·.
		#sie enr{u^o\|uo}chet {au\|ou}ch, waz arges / den [[3 i¬den~i$ Bezug auf die Falschen (vgl. V. 5).]] ge#schiht·:
		#sie h{a\|â}t #sich ge#scheide#n / gar von in·. [[3 i¬in~i$ Bezug auf die Falschen (vgl. V. 5).]]
		#s{o\|ô} wol mich, daz ich ir die/ne#st[[3 i¬diene#st~i$ i¬nomen agentis~i: ›Diener, Dienstmann‹.]] bin·!


		E Reinm 151 (363) = MF/MT Reinm LXVI,2Zitieren
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 190vb

		[[2-2 i¬Ich getar von ir hôhem werden lône / mînen willen niht gesprechen gar~i {MF/MT #122}]][ini #U\|1\|rot]on ir h{o\|ô}hem werden l{o\|ô}/ne#n·
		getar ich m{i\|î}nen willen niht ge/#sprechen gar·.
		ich m{u^o\|uo}z #vn#ser beider / {e\|ê}ren #sch{o\|ô}nen·
		#vn#d ir k{u^e\|iu}#schen w{i\|î}pheit / bewar·,[[3 i¬bewar~i$ i¬n~i-loser Infinitiv, wie oft im Md., vgl. h¬24~hMhd. Gramm. § 240, Anm. 8.]]
		[[2-6 Versumbruch nach i¬i_#s\|h_t~i und Ergänzung des Reimworts i¬pfliht~i am Ende von V. 6 (anstelle von i¬m{e\|æ}re~i) {MF/MT #122}]]daz die b{o^e\|œ}#sen {c\|k}leff{e\|æ}re·
		i_#s\|h_t[[1 =, Konjektur mit {MF/MT #122}]] er/varn #vn#ser fr{u^e\|iu}ntl{i\|î}chen m{e\|æ}re·.
		i#st / iht lieber denne eig{i\|e}n l{i\|î}p·?
		noch lieb#er / i#st mir daz #sch{o^e\|œ}ne w{i\|î}p·! /