Überlieferung: unikal in C.
Form: .3-a .3-a .5-a .4b /.3-c .3-c .5-c .4b // .3-d .5-d .3-e .7-e .5-d.
II,10 ist unterfüllt.
Inhalt: Tagelied, das die Rolle des Wächters problematisiert. Sein Weckruf, der die sofortige Trennung des Liebespaares einfordert (Str. I), ist nämlich ein verfrühter, der dem Wunsch nach miete (II,8) geschuldet ist. Nachdem die froͮwe ihn entlohnt hat, sichert der Wächter ihr zu, nun pünktlich zum Tagesanbruch zu warnen (III,5). Es kommt daraufhin zur erneuten Liebesvereinigung des Paares (III,9–13).
Das Motiv des bestechlichen Wächters ist bereits beim Burggrafen von Lienz (C Lienz 1–6) und bei Heinrich von Frauenberg angelegt; Wenzel führt es jedoch deutlich breiter aus (dazu Kühnel, S. 40–44).
Stephanie Seidl
C Wenz 9 = KLD 65 III 1Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 10vb | |||
I | |||
C Wenz 10 = KLD 65 III 2Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 10vb | |||
II | |||
C Wenz 11 = KLD 65 III 3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 11ra | |||
III | |||