Lyrik des deutschen Mittelalters

Überlieferung

Kommentar

Überlieferung: Die Spruchstrophe ist unikal in B überliefert.

Form: .6-a .6-a .7-a // .6-b .7c .6c .7-b // .6d .6d .7d (Walther von der Vogelweide, Gespaltene Weise (König-Friedrichs-Ton)), siehe Tonkommentar.

V. 9 ist auftaktlos.

Inhalt: Warnung. Wer auf dem Weg zum Himmel ans Ziel kommen will, muss sich vor den Wegelagerern hüten, die einen von diesem abbringen wollen: Mord, Verwüstung durch Krieg, Wucher, Neid, Hass und Geiz, neben vielen anderen, die der Sprecher noch nennen könnte.

Sarah Hutterer

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 08.09.2025.


		B Wa 29 = L 26,13; RSM ¹WaltV/8/2Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 148

		[ini D\|1\|blau]ie w{i\|î}#sen r{a\|â}tent, #swer ze himel-/r{i\|î}che welle·,
		da{s\|z} er vil wol bewarte[[3 i¬bewarten~i swV. ›sich um etw. kümmern‹ (MBW I, Sp. 747).]] #vn#d {o^v\|ou}ch be-/#stelle·
		den we{g\|c}, da{s\|z} iemen[[3 i¬iemen~i hier ›niemand‹.]] dar{#v\|û}ffe habe, der / [mut e mut][ins i ins]n [[1 i¬[mut e mut][ins i ins]n~i$ i¬i~i gebessert aus i¬e~i (?).]] her wider velle·.
		{ai\|ei}n {##e\|æ}hter h{ai\|ei}{#s#s\|z}et mort, / der #sch{a\|â}t[[3 i¬schât~i = i¬schadet~i.]] der #str{a\|â}{#s#s\|z}e #s{e\|ê}re·,
		d{a\|â} b{i\|î} vert {ai\|ei}ner in / #starken b##ennen,[[3 i¬in starken bennen~i ›strafbewehrt‹ {Bein # 3737}.]] der i#st geh{ai\|ei}{#s#s\|zz}en brant·,
		#s{o\|ô} / #sprechent #s{#v^i\|ie}[[5 i¬siu~i ist Ausdehnung der Pl. Neutr.-Form auf den Pl. Mask. Fem. im Alem. und Bair. (h¬25~hMhd. Gramm. § M 41, Anm. 2).]] {ai\|ei}nem w{u^o\|uo}cher, der h{a\|â}t gar ge/#schant·
		die #selben #str{a\|â}{#s#s\|z}e. dannoch i#st der we-/ge<<werender[[3 i¬wegewerende~i Part. Adj. ›den Weg verwehrend‹ (Le III, Sp. 730), also ›Wegelagerer‹.]] m{e\|ê}re·:
		n{i\|î}de #vn#d ha{s\|z}, die h{a\|â}nt #sich / {#v\|û}f den we{g\|c} gel{ai\|ei}t·
		#vn#d d{#v^i\|iu} ver#scham{p\|}t #vn-/m{a\|â}{#s#s\|z}e g{i\|î}te{k\|ch}{ai\|ei}t·.[[3 i¬gîtecheit~i stF. ›Habgier, Geiz‹ (MBW II, Sp. 807).]]
		dannoch #s{o\|ô} rennet man{i\|e}g#er / f{#v^i\|ü}r, des ich niht h{a\|â}n ge#s{ai\|ei}t·. /


		B Wa 29 = L 26,13; RSM ¹WaltV/8/2Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 148

		[ini D\|1\|blau]ie w{i\|î}#sen r{a\|â}tent, #swer ze himel-/r{i\|î}che welle·,
		da{s\|z} er vil wol bewarte[[3 i¬bewarten~i swV. ›sich um etw. kümmern‹ (MBW I, Sp. 747).]] #vn#d {o^v\|ou}ch be-/#stelle·
		den we{g\|c}, da{s\|z} iemen[[3 i¬iemen~i hier ›niemand‹.]] dar{#v\|û}ffe habe, der / [mut e mut][ins i ins]n [[1 i¬[mut e mut][ins i ins]n~i$ i¬i~i gebessert aus i¬e~i (?).]] her wider velle·.
		{ai\|ei}n {##e\|æ}hter h{ai\|ei}{#s#s\|z}et mort, / der #sch{a\|â}t[[3 i¬schât~i = i¬schadet~i.]] der #str{a\|â}{#s#s\|z}e #s{e\|ê}re·,
		d{a\|â} b{i\|î} vert {ai\|ei}ner in / #starken b##ennen,[[3 i¬in starken bennen~i ›strafbewehrt‹ {Bein # 3737}.]] der i#st geh{ai\|ei}{#s#s\|zz}en brant·,
		#s{o\|ô} / #sprechent #s{#v^i\|ie}[[5 i¬siu~i ist Ausdehnung der Pl. Neutr.-Form auf den Pl. Mask. Fem. im Alem. und Bair. (h¬25~hMhd. Gramm. § M 41, Anm. 2).]] {ai\|ei}nem w{u^o\|uo}cher, der h{a\|â}t gar ge/#schant·
		die #selben #str{a\|â}{#s#s\|z}e. dannoch i#st der we-/ge<<werender[[3 i¬wegewerende~i Part. Adj. ›den Weg verwehrend‹ (Le III, Sp. 730), also ›Wegelagerer‹.]] m{e\|ê}re·:
		n{i\|î}de #vn#d ha{s\|z}, die h{a\|â}nt #sich / {#v\|û}f den we{g\|c} gel{ai\|ei}t·
		#vn#d d{#v^i\|iu} ver#scham{p\|}t #vn-/m{a\|â}{#s#s\|z}e g{i\|î}te{k\|ch}{ai\|ei}t·.[[3 i¬gîtecheit~i stF. ›Habgier, Geiz‹ (MBW II, Sp. 807).]]
		dannoch #s{o\|ô} rennet man{i\|e}g#er / f{#v^i\|ü}r, des ich niht h{a\|â}n ge#s{ai\|ei}t·. /