Überlieferung: Die Strophe ist (mit minimalen Abweichungen im Textbestand) sowohl im Rugge- als auch im Reinmar-Korpus in C überliefert. Aarburg (in Anmerkungen bei Spanke, S. 309), überlegt, die Strophe als vierte Strophe mit B Rugge 11–14 et al. zu einem Lied zusammenzufassen.
Form: .5a .4b / .5a .4b // .4c .4c .4d .5d
Es liegt eine achtversige Stollenstrophe vor. Kein Auftakt in C Reinm 192, V. 6.
Inhalt: Frauenpreis.
Die Ehre der Dame ist dem Sprecher wichtiger, als dass ihm die Welt sunder streben (V. 3) (die Dame ohne Minnedienst oder weltlicher Reichtum ohne moralische Integrität?) zufallen würde. Nie hat sie etwas tadelnswertes getan; ihre Güte bewegt sein Herz. So wird das minnende Ich zum Sprachrohr gesellschaftlicher Normen, gleichzeitig zur Beurteilungsinstanz, die das Einhalten der zu Beginn eingeforderten Werte am Ende bestätigt.
Sandra Hofert
C Rugge 5 = MF 101,7Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 122va | |||