Lyrik des deutschen Mittelalters


		A Reinm 5 = MF 159,28Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 1r
		I
B Namenl/86 5 C 39 E 88
		[ini S\|1\|blau]w<az> / #i{a\|â}r ich noch ze>>lebenne h{a\|â}n –
		#swie vil d#er w{e\|æ}re: ir enwurde ir niem#er tac / genome#n·.[[3 i¬ir~i (2x) = Bezug auf die Dame (i¬ir~it¬1~t); Bezug auf die Jahre (i¬ir~it¬2~t).]]
		[ini {S\|s}\|1\|rub]{o\|ô} gar bin ich ir #vnd#ert{a\|â}n,
		d#c ich #vn#sanfte {#v\|û}z ir gen{a\|â}de#n mohte / kome#n.
		ich fr{oiw\|öuw}e mich #de#s, d#c ich ir diene#n #sol·;
		#si gel{o\|ô}net mir mit #senf<ten> / dingen vol.
		gelo#vbet e{th\|ht} #si mir d#c wol·, #swenne ich ir {c\|k}lage,
		d#c ich d{ie\|iu} / n{o\|ô}t ze>>herzen vo#n ir #sch#vlde#n trage_#n\|_[[1=, Konjektur nach BCE]]
		dicke an #deme tage<·>.


		A Reinm 6 = MF 159,1Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 1r
		II
B Namenl/86 1 C 35 E 85
		[ini I\|1\|rot]ch wirbe #vm/be alle{s\|z}, d#c ein ma#n·
		ze weltl{i\|î}chen fr{oi\|öu}#den iem#er haben #sol·:
		<[ini %D\|1\|rub]#c> i#st ein w{i\|î}p, / d#er ich enkan·
		n{a\|â}ch ir wol gr{o\|ô}zer werdecheit ge#sprechen wol·.
		_#s\|l_ob>>ich[[1=, Konjektur nach BCE]] #si, #s{o\|ô} / man and<#er> fr{ow\|ouw}en t{#v^o\|uo}t·,
		d#c engenimet e{th\|ht} #si vo#n mir niht f{#v\|ü}r g{#v^o\|uo}t·.
		doch / #swer ich <de#s: #si> #st{e\|ê}t noch h{#v^i\|iu}te an>>d#er #stat·,
		d_#c\|âs_[[1=, Konjektur nach B]] {#v\|û}zer w{i\|î}pl{i\|î}chen t#vgende#n nie / f{#v^o\|uo}z getr_<..>\|at_.[[1=, Konjektur nach BCE (Materialschaden).]][[3 i¬d_#c\|âs_~i$ i¬dâ si~i.]]
		d#c i#st i#v mat·![[3 Übersetzungsvorschlag: ›Das ist (heißt) für euch matt‹ (s. auch Liedkommentar).]][[2 i¬daz ist in mat~i {MF/MT #122} (s. Parallelüberlieferung in E)]]


		A Reinm 7 = MF 159,10Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 1r
		III
B Namenl/86 4 C 38 E 86
		[ini S\|1\|rot]i [[1-9 Die ganze Strophe ist sehr schwer lesbar (Materialschaden).]]i#st _<..\|mi_r>[[1=, Konjektur nach BCE (Materialschaden)]] liep, #vn#d[[3 i¬#vn#d~i$ Hier adversativ.]] d#vnket <mich>,
		<d#c ich ir vol>/lecl{i\|î}che g<ar> #vnm{e\|æ}re #s{i\|î}·.
		n#v waz dar#vmbe? d#c l{i\|î}de ich·
		#vn#d <bin> ir doch / mit tri#vw<en> #st{e\|æ}tecl{i\|î}chen b{i\|î}·.
		w<#c, obe e>in wund#er l{i\|î}hte an mir ge#schiht·, /
		d#c #si mich ete#swenne gern{i\|e} #siht·?
		<denne #den> l{a\|â}ze ich iem#er {a\|â}ne haz, /
		#swer giht, d#c ime an fr{oi\|öu}#den #s{i\|î} g{i\|e}l#vngen baz·;
		d#er habe ime d#c<·>.


		A Reinm 8 = MF 159,19Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 1r
		IV
B Namenl/86 2 C 36 E 87
		[ini S\|1\|blau]{o\|ô} e{tt\|t}e/#swenne mir d#er l{i\|î}p·
		d#vr #s{i\|î}ne b{oe\|œ}#se #vn#st{e\|æ}te r{a\|â}tet, d#c ich var·
		#vn#d ich ge/fri#vnde mir ein and#er w{i\|î}p·,
		#s{o\|ô} wil iedoch d#c h#erze niend#er wan dar·.
		#s{o\|ô} wole / ime, d#c ez #s{o\|ô} reine weln[[1 i¬weln~i$ i¬n~i aus i¬i~i gebessert]] kan·
		#vn#d mir d#er #s{#v^o\|üe}ze arbeite gan·![[3 i¬gunnen~i anV. ›gönnen‹ (vgl. Le I, Sp. 1119).]]
		doch h{a\|â}n / ich mir ein liep erkorn,
		#dem ich ze>>dien#ste – #vn#d w{e\|æ}re ez al>>d#er welte [[1 i¬welte~i$ i¬l~i aus i¬t~i gebessert]] zorn – /
		m{#v^o\|uo}z #s{i\|î}n geborn·.


		A Reinm 9 = MF 159,37Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 1r
		V
B Namenl/86 3 C 37 E 89
		[ini #V\|1\|rot]nde i#st, d#c mirs m{i\|î}n #s{e\|æ}lde gan·,
		d#c ich vo#n ir re/d{i\|e}n<<#deme m#vnde ein k{#v^i\|ü}#s#sen mac v#er#steln·
		#vn#d d#c iz [[3/8 i¬iz~i (2x) = i¬ich ez~i.]]mit mir bringe //[1v] [[1 Am unteren Seitenrand von jüngerer Hand: i¬Alte lieder~i.]] dan:
		ich wil ez t{o^v\|ou}genl{i\|î}che tragen #vn#d iem#er heln·.
		i#st ab#er, d#c #si ez v{u\|ü}r gr{o\|ô}ze #sw{#e\|æ}{rr\|r}e / h{a\|â}t·
		#vn#d v{e\|ê}h{i\|e}t mich d#vr m{i\|î}ne mi#s#set{a\|â}t· –
		w#c t{#v^o\|uo}n ich danne, ich #s{e\|æ}l{i\|e}c man·?
		d{a\|â} / heb>>iz {#v\|û}f· #vn#d lege ez hin· wid#er, al#s ich wol kan·,[[3 i¬iz~i ... i¬ez~i$ i¬ez~i (2x): Bezug auf i¬k{#v^i\|ü}#s#sen~i (V. 2).]]
		d{a\|â} ich ez d{a\|â} nam·.[[3 Das Reimschema erfordert die Realisierung des Reimworts mit alveolarem Nasal (i¬nan~i).]] /
		[[1 Rest der Zeile mit roten Ornamenten gefüllt.]]


		A Reinm 5 = MF 159,28Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 1r
		I
B Namenl/86 5 C 39 E 88
		[ini S\|1\|blau]w<az> / #i{a\|â}r ich noch ze>>lebenne h{a\|â}n –
		#swie vil d#er w{e\|æ}re: ir enwurde ir niem#er tac / genome#n·.[[3 i¬ir~i (2x) = Bezug auf die Dame (i¬ir~it¬1~t); Bezug auf die Jahre (i¬ir~it¬2~t).]]
		[ini {S\|s}\|1\|rub]{o\|ô} gar bin ich ir #vnd#ert{a\|â}n,
		d#c ich #vn#sanfte {#v\|û}z ir gen{a\|â}de#n mohte / kome#n.
		ich fr{oiw\|öuw}e mich #de#s, d#c ich ir diene#n #sol·;
		#si gel{o\|ô}net mir mit #senf<ten> / dingen vol.
		gelo#vbet e{th\|ht} #si mir d#c wol·, #swenne ich ir {c\|k}lage,
		d#c ich d{ie\|iu} / n{o\|ô}t ze>>herzen vo#n ir #sch#vlde#n trage_#n\|_[[1=, Konjektur nach BCE]]
		dicke an #deme tage<·>.


		A Reinm 6 = MF 159,1Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 1r
		II
B Namenl/86 1 C 35 E 85
		[ini I\|1\|rot]ch wirbe #vm/be alle{s\|z}, d#c ein ma#n·
		ze weltl{i\|î}chen fr{oi\|öu}#den iem#er haben #sol·:
		<[ini %D\|1\|rub]#c> i#st ein w{i\|î}p, / d#er ich enkan·
		n{a\|â}ch ir wol gr{o\|ô}zer werdecheit ge#sprechen wol·.
		_#s\|l_ob>>ich[[1=, Konjektur nach BCE]] #si, #s{o\|ô} / man and<#er> fr{ow\|ouw}en t{#v^o\|uo}t·,
		d#c engenimet e{th\|ht} #si vo#n mir niht f{#v\|ü}r g{#v^o\|uo}t·.
		doch / #swer ich <de#s: #si> #st{e\|ê}t noch h{#v^i\|iu}te an>>d#er #stat·,
		d_#c\|âs_[[1=, Konjektur nach B]] {#v\|û}zer w{i\|î}pl{i\|î}chen t#vgende#n nie / f{#v^o\|uo}z getr_<..>\|at_.[[1=, Konjektur nach BCE (Materialschaden).]][[3 i¬d_#c\|âs_~i$ i¬dâ si~i.]]
		d#c i#st i#v mat·![[3 Übersetzungsvorschlag: ›Das ist (heißt) für euch matt‹ (s. auch Liedkommentar).]][[2 i¬daz ist in mat~i {MF/MT #122} (s. Parallelüberlieferung in E)]]


		A Reinm 7 = MF 159,10Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 1r
		III
B Namenl/86 4 C 38 E 86
		[ini S\|1\|rot]i [[1-9 Die ganze Strophe ist sehr schwer lesbar (Materialschaden).]]i#st _<..\|mi_r>[[1=, Konjektur nach BCE (Materialschaden)]] liep, #vn#d[[3 i¬#vn#d~i$ Hier adversativ.]] d#vnket <mich>,
		<d#c ich ir vol>/lecl{i\|î}che g<ar> #vnm{e\|æ}re #s{i\|î}·.
		n#v waz dar#vmbe? d#c l{i\|î}de ich·
		#vn#d <bin> ir doch / mit tri#vw<en> #st{e\|æ}tecl{i\|î}chen b{i\|î}·.
		w<#c, obe e>in wund#er l{i\|î}hte an mir ge#schiht·, /
		d#c #si mich ete#swenne gern{i\|e} #siht·?
		<denne #den> l{a\|â}ze ich iem#er {a\|â}ne haz, /
		#swer giht, d#c ime an fr{oi\|öu}#den #s{i\|î} g{i\|e}l#vngen baz·;
		d#er habe ime d#c<·>.


		A Reinm 8 = MF 159,19Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 1r
		IV
B Namenl/86 2 C 36 E 87
		[ini S\|1\|blau]{o\|ô} e{tt\|t}e/#swenne mir d#er l{i\|î}p·
		d#vr #s{i\|î}ne b{oe\|œ}#se #vn#st{e\|æ}te r{a\|â}tet, d#c ich var·
		#vn#d ich ge/fri#vnde mir ein and#er w{i\|î}p·,
		#s{o\|ô} wil iedoch d#c h#erze niend#er wan dar·.
		#s{o\|ô} wole / ime, d#c ez #s{o\|ô} reine weln[[1 i¬weln~i$ i¬n~i aus i¬i~i gebessert]] kan·
		#vn#d mir d#er #s{#v^o\|üe}ze arbeite gan·![[3 i¬gunnen~i anV. ›gönnen‹ (vgl. Le I, Sp. 1119).]]
		doch h{a\|â}n / ich mir ein liep erkorn,
		#dem ich ze>>dien#ste – #vn#d w{e\|æ}re ez al>>d#er welte [[1 i¬welte~i$ i¬l~i aus i¬t~i gebessert]] zorn – /
		m{#v^o\|uo}z #s{i\|î}n geborn·.


		A Reinm 9 = MF 159,37Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 1r
		V
B Namenl/86 3 C 37 E 89
		[ini #V\|1\|rot]nde i#st, d#c mirs m{i\|î}n #s{e\|æ}lde gan·,
		d#c ich vo#n ir re/d{i\|e}n<<#deme m#vnde ein k{#v^i\|ü}#s#sen mac v#er#steln·
		#vn#d d#c iz [[3/8 i¬iz~i (2x) = i¬ich ez~i.]]mit mir bringe //[1v] [[1 Am unteren Seitenrand von jüngerer Hand: i¬Alte lieder~i.]] dan:
		ich wil ez t{o^v\|ou}genl{i\|î}che tragen #vn#d iem#er heln·.
		i#st ab#er, d#c #si ez v{u\|ü}r gr{o\|ô}ze #sw{#e\|æ}{rr\|r}e / h{a\|â}t·
		#vn#d v{e\|ê}h{i\|e}t mich d#vr m{i\|î}ne mi#s#set{a\|â}t· –
		w#c t{#v^o\|uo}n ich danne, ich #s{e\|æ}l{i\|e}c man·?
		d{a\|â} / heb>>iz {#v\|û}f· #vn#d lege ez hin· wid#er, al#s ich wol kan·,[[3 i¬iz~i ... i¬ez~i$ i¬ez~i (2x): Bezug auf i¬k{#v^i\|ü}#s#sen~i (V. 2).]]
		d{a\|â} ich ez d{a\|â} nam·.[[3 Das Reimschema erfordert die Realisierung des Reimworts mit alveolarem Nasal (i¬nan~i).]] /
		[[1 Rest der Zeile mit roten Ornamenten gefüllt.]]

Überlieferung (Synopt. Schema)