Überlieferung: Das zweistrophige Lied stellt den zweiten der sechs unikal überlieferten Texte im Leuthold-Korpus von A dar. Angesichts von dessen Faktur ist die Verfasserschaft Leutholds wohl kaum mehr als eine Möglichkeit, da eine Parallelquelle auch verloren gegangen sein könnte.
Form: 5-a 4b / 5-a 4b // 6c 4-d 1-d+3c
Der Binnenreim in V. 7 begründet sich dadurch, dass ein zweisilbiges Wort alleine einen ungewöhnlich kurzen Vers darstellte. Str. I reimt den Ab- an den Aufgesang an und übernimmt in V. 5 u. 7 den Reim aus V. 2 u. 4:
5-a 4b / 5-a 4b // 6b 4-c 1-c+3b
Inhalt: Auf einen konventionellen Natureingang (I) folgt eine ebensolche Minneklage (II). Kraus, S. 298 führt zahlreiche Einzeltextreferenzen auf Lieder Walthers und Reinmars an, bei denen es sich aber wohl eher um Systemreferenzen handelt.
Manuel Braun
A Leuth 10 = KLD 35 V 1Zitieren | |||
![]() Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 37r | |||
I | |||
A Leuth 11 = KLD 35 V 2Zitieren | |||
![]() Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 37r | |||
II | |||