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Albrecht von Johannsdorf, ›Nu was geloͮben wil der han‹ (B 9 10 11) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Das drei­stro­phige Lied ist in B und C in nahezu identischer Gestalt überliefert (vgl. aber die Abweichungen in I,5 und II,6).

Form: .4a .6-b (.)4c / (.)4a .6-b (.)4c // (.)6d (.)6d .4x .6-e .4-e

Inhalt: Ins Heilige Land ziehen oder daheimbleiben? Diese Frage wird in den ersten beiden Strophen unter Rückgriff auf zeitgenössische theologische Argumente (Abgesang Str. I: der freiwillige Kreuzesstod Gottes erfordert eine entsprechende Gegengabe; Abgesang Str. II: allein die Leugnung der Jungfräulichkeit Marias durch die Heiden zwingt zum Handeln) eindeutig zugunsten des Kreuzzugs entschieden. Weniger eindeutig ist die dritte Strophe, in der das männliche Ich das Daheimbleiben (zu diesem Verständnis von III,5 belîben vgl. Fülleborn) zumindest vorübergehend in Erwägung zu ziehen scheint, um sich schließlich im vorletzten Vers – erst hier entpuppt sich das Lied als Minnekreuzlied! – zu seiner einzigen ›Sünde‹, der unverbrüchlichen Liebe zu seiner Dame zu bekennen.

Justin Vollmann

Kommentar veröffentlicht am 28.02.2022; zuletzt geändert am 09.07.2023.
Gehört zur Anthologie: Minnekreuzlied
 B Johd 10 = MF 89,32Zitieren
Digitalisat
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 43
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