Überlieferung: Fünf Strophen des sog. Hoftones sind in C überliefert. Der Ton fand mehrfach Wiederverwendung (RSM 1Tanh/1/500–502). Engere inhaltliche Parallelen zu einem Lied, das die Berliner Liederhandschrift mgq 414 unter dem Titel In don heussers hoff don 7 lieder führt, bestehen lediglich zu den Strophen C Tannh 24, 25 und 27.
Form: .4+3-a .4+.3-b / .4+.3-a .4+.3-b // .4+.3-c (.)4+.3-c (.)4+.3-d .4+.3-d .4+3-e .4+.3-e
Die Reimpunkte der Handschrift legen bei den ersten beiden Strophen des Tones eine Untergliederung in zäsurierte Langzeilen nahe, wobei einzelne Verse sich nicht streng an das Schema halten (C Tannh 25, V. 10; C Tannh 26, V. 10; C Tannh 27, V. 6; C Tannh 28, V. 1 u. 10). Im letzten Vers von C 24 findet sich Hebungsprall, entweder in der Kadenz bei sî, der oder bei tuo, als. Im Abgesang von C 26 sind vermutlich zwei Verse ausgefallen. Einzelne Verse (1; 5 u. 10) von C 28 weichen vom Schema ab.
Das spätere Meisterlied in mgq 414 variiert den sog. Hofton auf folgende Weise:
Form: .4+.3-a .4+.3-b / .4+.3-a .4+.3-b // .4c+.3-d .4c+.3-d .4+.3-e .5-e .4+.3-f .4+.3-f
II,8 unter- und VII,8 überfüllt.
Manuel Mildner