Überlieferung und Fortwirkung: C überliefert Konrads Aspiston mit sechs Strophen, die sich alle im Rahmen jüngerer Barbildungen auch in k finden. Seine Bezeichnung verdankt der Ton dem Eingangsvers der Strophe C KonrW 70. In der Meistersingertradition wirkt der Aspiston auf Liebes von Giengen Rad- bzw. Jahrweise und, nachreformatorisch, auf die Jahrweise des Pseudo-Frauenlob ein (Rettelbach, S. 160, Rettelbach, S. 141–143).
Form: (.)4a (.)3-b (.)4-b (.)3c (.)4c (.)4d / (.)4a (.)3-b (.)4-b (.)3c (.)4c (.)4d // (.)3-e 1-e+3f / (.)4f (.)3-g (.)4-g (.)3f (.)4f (.)4f
Kanzone mit drittem Stollen, der an den Steg anreimt, jedoch keinerlei Reimverbindung zu den Stollen des Aufgesangs aufweist (s. Brunner, S. 99, Brunner, S. 75f.). Die Tonform in k führt durchgehend Auftakte ein (vgl. Rettelbach, S. 95). Die späteren Meistersinger-Töne, die Konrads Aspiston aufgreifen, tilgen den Schlagreim im Steg (Rettelbach, S. 142).
Melodie: k überliefert folgende, wohl bereits relativ stark vereinfachte Melodiestruktur (nach Brunner, S. 80, dazu ausführlicher Brunner, S. 282f.): αα1.βγ.αβ1δ. / αα1.βγ.αβ1δ. // ε γ. / αα1.βγ.αβ1δ
Stephanie Seidl