LDM -- Textsynopse

Zilies von Sayn, ›Ich suͦche unde suͦche, des wart myr nye so not‹

J Zilies 7

J Zilies 7 = HMS III 4 II 5; RSM ¹Zil/2/5

Überlieferung: Jena, ThULB, Ms. El. f. 101, fol. 21va

[ini I|4|blau][ini c|1|rub]h #s{u^o|uo}che· #vnde #s{u^o|uo}che·, des wart m{y|i}r / n{y|i}e #s{o|ô} n{o|ô}t·,

%Daz m{y|î}ner ar{e|}m{#v^o|uo}te / w{o|ü}rde {ey|ei}n ende #vnde r{a|â}t.

%[ini I|1|rot]ch bat {ey|ei}-/nen #v{mm|mb}e {ey|ei}n kl{ey|ei}nez g{u^o|uo}t, er mir / des ni{ch|h}t en<<b{o|ô}t·.

%Des #sol m{y|i}r #s{i|î}n v{u^o|uo}-/re [[3 i¬vuore~i stF. ›Heil, Rettung‹ (Le III, Sp. 573)]] #s{i|î}n vil re{ch|h}te al#sam {ey|ei}n dr{a|â}t. [[3 i¬dra^^t~i stM. ›Faden, Zwirn‹ (MWB I, Sp. 1364), hier ›etwas von geringem Wert‹.]]

%[ini E|1|blau]{y|i}n / dr{a|â}t i#st mir n{#v|ü}tzer vil, den m{y|î}n val/#scher vri#vnt i{ch|h}t #s{y|î}·.

[del Min valcher vri#vnt del] // [del icht #sy· del] %M{i|î}n val#scher vri#vnt en/#st{#v|uo}nt m{y|i}r n{y|i}e {tz|z}{#v^o|uo} #insm{i|î}nen n{o|œ}ten b{y|î},

%[ini M|1|rot]{y|î}n / val#scher vri#vnt mich tr{#v^i|iu}get #vnde / l{i#v|iu}get, waz er mir #saget·:

%Des wirt / {tz|z}{#v^o|uo} %#i{o|ô}#saph{a|â}t vil #s{e|ê}re {#v|ü}ber {y|i}_m|n_ ge/klaget·. / [[3 i¬%#i{o|ô}#saph{a|â}t~i$ Joel 4,2.12 führt das Tal Josaphat (›Jehova ist Richter‹) als Gerichtsstätte Gottes.]]

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist unikal in J überliefert.

Form: .7a .7b / .7a 7b // .7c .7c .7d .7d

V. 1 ist unterfüllt, V. 4 ist auftaktlos, V. 5. weist Hebungsprall auf.

Inhalt: Das Sprecher-Ich, das seine Armut beklagt, verdammt den Geiz eines falschen Freundes und sagt vorher, dass dessen Verlogenheit beim Jüngsten Gericht geahndet werde.

Matthias Kirchhoff / Stefanie Köpf