C |
B |
| C Fen 1 |
| I | C Fen 1 = MF 80,1 |
| Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 20va |
| | [ini G|2|rot]ewan ich ze>>minnen ie g{#v^o|uo}ten w{a|â}n·, |
| | n#v / h{a|â}n ich von ir werden tr{o|ô}#st no{h|ch} gedinge#n·,[[3 Vgl. dieselbe Varianz in BC Fen 4,3.]] / |
| | wan ich en<<wei{s|z}, wie mir #sule gelingen·, |
| | #s{i|î}t / ich #si mac weder la^^{#s#s|z}en no{h|ch} h{a|â}n·. |
| | mir i#st al#s / dem, der {#v|û}f den b{o^v|ou}m d{a|â} #st{i|î}get |
| | #vn#d niht h{o|ô}her / mac #vn#d d{a|â} mitten bel{i|î}bet· |
| | #vn#d {o^v|ou}ch mit nihte / wider komen kan – |
| | #vn#d al#s{o|ô} die z{i|î}t mit #sorge#n / hine vertr{i|î}bet#·. / |
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| B Fen 1 |
| I | B Fen 1 = MF 80,1 |
| Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 5 |
| | [ini G|2|blau]ewan ich ze minnen ie g{#v^o|uo}ten w{a|â}n·, |
| | n#v h{a|â}n ich von ir / weder tr{o|ô}#st noch gedingen·,[[3 Vgl. dieselbe Varianz in BC Fen 4,3.]] |
| | wan ich enw{ai|ei}{s|z}, wie mir / #s{#v^i|ü}le gelingen·, |
| | #s{i|î}t ich #si ma{g|c} weder l{a|â}{#s#s|z}en noch h{a|â}n·. |
| | mir / i#st al#se dem, der {#v|û}f den b{o^v|ou}m d{a|â} #st{i|î}get· |
| | #vn#d niht h{o|ô}h#er ma{g|c}· / #vn#d d{a|â} mitten bel{i|î}bet· |
| | #vn#d {o^v|ou}ch mit nihte wid#erkome#n kan· – / |
| | #vn#d al#s{o|ô} die z{i|î}t mit #sorgen hine vertr{i|î}bet·. / |
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| C Fen 2 |
| II | C Fen 2 = MF 80,9 |
| Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 20va |
| | [ini M|2|rot]ir i#st als dem, der d{a|â} h{a|â}t gewant· |
| | #s{i|î}nen / m{u^o|uo}t an ein #spil, #vn#d er d{a|â} mi{tt|t}e verl{u^i|iu}#set· / |
| | #vn#d er{s|z} ver#swert, ze>>#sp{a|â}te er{s|z} doch verk{u^i|iu}#set#·: / |
| | al#s{o|ô} h{a|â}n ich ze>>#sp{a|â}te erkant· |
| | der gr{o|ô}{#s#s|z}en li#ste, / die minne wider mich h{a|â}t_|e_[[1 =, Konjektur aus Tempus- und Reimgründen mit MF/MT]]. |
| | mit #sch{o|œ}nen ge-/b{e|æ}rden #si mich z{#v^o|uo} ir br{a|â}hte· |
| | #vn#d leitet mich, als / b{o^e|œ}#se gelt{e|æ}re[[3 i¬geltære~i stM. ›der zurückzuzahlen hat, Schuldner‹ (Le I, Sp. 826).]] t{u^o|uo}t, |
| | der wol gehei{#s#s|z}et #vn#d geltes / nie ged{a|â}hte#·. / |
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| B Fen 2 |
| II | B Fen 2 = MF 80,9 |
| Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 5 |
| | [ini M|1|rot]ir i#st al#se deme, der d{a|â} h{a|â}t gewant· |
| | #s{i|î}nen m{#v^o|uo}t an {ai|ei}n / #spil·, #vn#d er d{a|â} mi{tt|t}e verl{#v^i|iu}#set |
| | #vn#d erz ver#swert, ze #sp{a|â}-/te erz doch ver_l|k_{#v^i|iu}#set[[1 =, Konjektur nach C]]·: |
| | al#s{o|ô} h{a|â}n ich mich ze #sp{a|â}te erkant· / |
| | der gr{o|ô}{#s#s|z}en li#ste, die d{#v^i|iu} minne wid#er mich h{a|â}t_|e_[[1 =, Konjektur aus Reimgründen mit MF/MT]]·. |
| | mit #sch{o|œ}ne#n / geb{##e|æ}rden #si mich ze ir br{a|â}hte· |
| | #vn#d l{ai|ei}tet mich, al#se der / b{o^e|œ}#se gelt{e|æ}re[[3 i¬geltære~i stM. ›der zurückzuzahlen hat, Schuldner‹ (Le I, Sp. 826).]] t{#v^o|uo}t·, |
| | d#er wol geh{ai|ei}{#s#s|z}et #vn#d geltes nie ged{a|â}hte·. / |
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| C Fen 3 |
| III | C Fen 3 = MF 80,17 |
| Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 20va |
| | [ini M|2|rot]{i|î}n fr{ow|ouw}e #sol [exp h exp][sup l sup]{a|â}n n#v den gewin#·,[[3-3 Schwer verständlich. MF/MTE übersetzen für V. 1f.: »Meine Herrin soll mir nun den Lohn dafür überlassen, daß ich ihr diene, denn ich kann damit aufhören«. Im Anschluss an den Spielvergleich in Strophe II könnte man auch erwägen, i¬lân~i als ›unterlassen, sein lassen‹ zu verstehen; sinngemäß: ›Madame (vielleicht sogar: Frau Minne?) soll den Gewinn nun sein lassen (braucht mich nicht zu belohnen) für meinen Dienst, denn ich kann es (die Belohnung, Entschädigung) entbehren; doch bitte ich sie, dass sie es (den Dienst, das Dienen) dulde.‹ Oder besteht der Gegensatz darin, dass sie von seinem Dienst nicht profitiert/profitieren wird (V. 1), diesen aber dulden möge (V. 3)? V. 2 wäre dann einigermaßen dreist, nämlich eine Drohung (›ich kann auch damit aufhören‹). Vgl. überdies MF/KU, S. 423. Die Stelle harrt einer rundum schlüssigen Deutung.]] |
| | da{s|z} ich / ir diene, wan ich mac e{s|z} m{i|î}den·. |
| | {e|ie}[rad · rad]doch bi[ho t ho]-/te ich #si, da{s|z} #si{s|z} ger{u^o|uo}che l{i|î}den#·; |
| | #s{o|ô} wirret mir / niht d{u^i|iu} n{o|ô}t, die ich l{i|î}dende bin#·. |
| | wil aber #si / mich von ir vertr{i|î}ben,[[3-6 Selbst wenn sie ihn vertreibt, ist es immerhin ihr ›schöner Gruß‹, der ihn von ihr trennt? Anders {Touber # 1708}, S. 81: »Wenn die Dame mich wegjagen will, so muss sich ihre Schönheit von ihr trennen und damit wird sie (die verschwundene Schönheit) mich auch von ihr (der Dame) trennen.« Vgl. auch {Touber # 2050}, S. 28f.]] |
| | ir #sch{o^e|œ}ner gr{#v^o|uo}{s|z} #schei-/det[[2 i¬scheid et~i MF/MT]] mich von ir l{i|î}be·. |
| | no{h|ch} dannoch f{u^i|ü}rhte ich / m{e|ê}re, da{s|z} #si |
| | mich von allen m{i|î}nen fr{eu|öu}den / vertr{i|î}be#·. / |
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| B Fen 3 |
| III | B Fen 3 = MF 80,17 |
| Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 5 |
| | [ini M|1|blau]{i|î}n vr{ow|ouw}e #sol l{a|â}n den gewin·,[[3-3 Schwer verständlich. MF/MTE übersetzen für V. 1f.: »Meine Herrin soll mir nun den Lohn dafür überlassen, daß ich ihr diene, denn ich kann damit aufhören«. Im Anschluss an den Spielvergleich in Strophe II könnte man auch erwägen, i¬lân~i als ›unterlassen, sein lassen‹ zu verstehen; sinngemäß: ›Madame (vielleicht sogar: Frau Minne?) soll den Gewinn nun sein lassen (braucht mich nicht zu belohnen) für meinen Dienst, denn ich kann es (die Belohnung, Entschädigung) entbehren; doch bitte ich sie, dass sie es (den Dienst, das Dienen) dulde.‹ Oder besteht der Gegensatz darin, dass sie von seinem Dienst nicht profitiert/profitieren wird (V. 1), diesen aber dulden möge (V. 3)? V. 2 wäre dann einigermaßen dreist, nämlich eine Drohung (›ich kann auch damit aufhören‹). Vgl. überdies MF/KU, S. 423. Die Stelle harrt einer rundum schlüssigen Deutung.]] |
| | da{s|z} ich ir diene, ich ma{g|c} / e{s|z} m{i|î}den·. |
| | ie<<doch bitte ich #si, da{s|z} _|siz_[[1 =, Konjektur nach C]] ger{#v^o|uo}che [[1 i¬ger#v^oche~i$ i¬g~i aus i¬#s~i gebessert]] l{i|î}den·; |
| | #s{o|ô} wir-/ret mir niht d{#v^i|iu} n{o|ô}t·, die ich l{i|î}dende bin·. |
| | wil ab#er #si mich / von ir vertr{i|î}ben·,[[3-6 Selbst wenn sie ihn vertreibt, ist es immerhin ihr ›schöner Gruß‹, der ihn von ihr trennt? Anders {Touber # 1708}, S. 81 (zu C): »Wenn die Dame mich wegjagen will, so muss sich ihre Schönheit von ihr trennen und damit wird sie (die verschwundene Schönheit) mich auch von ihr (der Dame) trennen.« Vgl. auch {Touber # 2050}, S. 28f.]] |
| | ir #sch{o^e|œ}ner gr{#v^o|uo}{s|z} #sch{ai|ei}det[[2 i¬scheid et~i MF/MT]] mich von / ir l{i|î}be·. |
| | noch dannoch f{#v^i|ü}rhte ich, da{s|z} #si |
| | mich v#ertr{i|î}be·.[[3 ist erheblich unterfüllt, vgl. C.]] / |
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