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Friedrich von Hausen, ›Du̍ suͤssen wort, du̍ habent mir getan‹
C
C Hausen 8
IC Hausen 8 = MF 44,13
C Hausen 9
IIC Hausen 9 = MF 44,22
C Hausen 10
IIIC Hausen 10 = MF 44,31

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist eines von fünf aufeinander folgenden Liedern, die unikal in C unter Friedrich von Hausen überliefert sind.

Form: Isometrische, durchgereimte Stollenstrophe: .4a .4-b / .4a .4-b // .4-b .4a .4a .4-b .4a

Manche Verse wirken durch Doppelsenkungen punktuell daktylisch, Auftakt kann fehlen oder zweisilbig sein.

Die a-Reime von Str. I reimen assonierend auf die a-Reime von Str. II und unrein auf die a-Reime von Strophe III (Hassel, S. 76). Str. I und II sind dabei auch über grammatische Reime verbunden (I,1 getan , II,1: getat; I,3: kan, II,4: kunde; I,6 han, II,3: hat), Str. II und III über den Stropheneinstieg Swes got (MF/KU, S. 135).

Inhalt: Frauenpreis.

Das Ich preist die Geliebte zunächst nicht selbst, sondern es beruft sich im Aufgesang von Str. I auf das Lob der besten (I,2). Klage, Liebesbeteuerung unter Berufung auf Gott und Lohnforderung bilden die zweite Strophenhälfte. Mit den Preiselementen in Str. II und III greift das Ich Gott wieder auf. Str. II: Gott hat die Dame ideal geschaffen, die das Ich jedoch verletzt; bestimmend ist hier die Hoffnung auf Liebeserfüllung. III,1 ist wohl korrumpiert, die Aussage in Str. III jedoch erkennbar: Die Geliebte ist vollkommen, nur dass sie wohl hartherzig ist und die angest (III,3) des Ichs noch vermehren kann. Das Lied endet mit gesteigerter Klage.

Intertext: Das Lied wurde als Kontrafaktur zu D’Amors ke mait tolut a moy von Chrétien de Troyes und Si tot m’ai tarzat mon chan von Gaucelm Faidit diskutiert, die inhaltlichen Bezüge sind jedoch umstritten (vgl. Hassel, S. 85–88).

Simone Leidinger

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