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›Quam natura pre ceteris‹
M
M Namenl/71r/2 1
IM Namenl/71r/2 1 = CB 181,1
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 71r
M Namenl/71r/2 2
IIM Namenl/71r/2 2 = CB 181,2
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 71r
M Namenl/71r/2 3
IIIM Namenl/71r/2 3 = CB 181,3
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 71r
M Namenl/71r/2 4
IVM Namenl/71r/2 4 = CB 181,4
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 71v
M Namenl/71r/2 5
VM Namenl/71r/2 5 = CB 181a
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 71v
M Namenl/71r/2 6
VIM Namenl/71r/2 6 = CB 181,6
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 71v

Kommentar

Überlieferung: unikal in M.

Form (lateinische Strophen): 7' 7 8' 7 //R 8' 8' ‖ abab cc

Überschüssige Silbe in I,1. Der Versschluss -arte zieht sich kunstvoll durch alle Strophen. Die Reime sind – außer im Refrain wegen des Zitats – dreisilbig in Versen mit ungerader, zweisilbig in Versen mit gerader Zahl. Das Gedicht zeigt virtuos die künstlerischen Ambitionen des Dichters: Er spielt mit Homonymen, Figurae etymologicae und er passt das Zitat in I,5f. an die Silbenzahl an, indem er iam hinzufügt, was zugleich einen Hiat vermeidet (vgl. CB/HS).

Form (deutsche Strophen): .4a .3-b / .4a .3-b //R .4c .4c

Die deutschen und lateinischen Strophen stimmen formal und metrisch überein. Der deutsche und der lateinische Refrain sind durch den Reimvokal (revertere/tesne/chle) zusätzlich verbunden (vgl. CB 182). Zwei statt einer deutschen Strophe (bzw. Versikel) weisen nur CB 148, 174, 180 und 181 auf.

CB 180–182 haben die gleiche Struktur: vierversige Strophen mit zweiversigem Refrain. Dies macht die zeitliche Priorität der lateinischen Strophen wahrscheinlich. Die deutschen Strophen wären diesen nachgedichtet oder beigestellt worden. Zur Konzeption von CB 180–182 siehe Sayce 1982, S. 251.

Inhalt: »CB 181 scheint ein Tanzlied zu sein: einfacher Rhythmus, Refrain, Gesellschaftsbezug« (CB/V). Auch die im Refrain zitierte Bibelstelle beschreibt eine Tanzszene (choros). Während die Kernstrophe jeweils die intime Paarbeziehung fokussiert, kommt im Refrain das Wir-Gefühl zum Ausdruck (vgl. CB/V). Beide Strophenteile transportieren jedoch dieselbe Botschaft: Sänger und Gesellschaft wünschen sich, die Bewunderte möge kommen und sich zeigen.

Die deutschen Strophen schildern einen verqueren ›Natureingang‹, der durch seine Länge (zwei Strophen), seine thematische Richtung (Wintereinbruch) und durch seine Position am Liedende heraussticht. Der Bezug zu den lateinischen Strophen ist offen.

Theresa Höf‌le / Florian Kragl

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