LDM -- Textsynopse

Hugo von Werbenwag, ›Koͤnde ich lob ze dem besten bringen‹

C Werb 11

I	C Werb 11 = KLD 27 III 1

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 252vb

[ini K|2|rot]{o^e|ö}nde ich lo{b|p} ze>>dem be#ste#n bri#ngen·,

#s{o|ô} wol-/de ich den fr{ow|ouw}e#n #singe#n·

gar mit tr{u^iw|iuw}e#n / #s{u^e|üe}{#s#s|z}{u^i|iu} wort·.

w{i|î}{b|p}, d{i|î}n #s{#v^e|üe}{#s#s|z}er name i#st reine·, /

d#v fr{o^ei|öu}#st al die w#erlt gemeine·,

w{i|î}{b|p}, reht al-/ler #s{e|æ}lden hort·.

#s{i|î}t d{i|î}n g{u^e|üe}te bringe#n kan· /

man{i|e}ge#m h#erzen h{o|ô}{h|ch} gem{#v^e|üe}te·,

fr{ow|ouw}e m{i|î}n, d#vr / w{i|î}bes g{u^e|üe}te#·

tr{o^e|œ}#ste mich vil #sende#n man·! /

C Werb 12

II	C Werb 12 = KLD 27 III 2

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 252vb

[ini G|2|rot]erne wolde ich #sange#s ma^^{#s#s|z}en·,[[3 i¬mâzen~i swV. ›mäßigen, beschränken‹ (vgl. Le I, Sp. 2066).]]

wolde#n / mich gedanke la^^{#s#s|z}en·,

die mir bringe#nt / i#n den m{#v^o|uo}t·

di_ch|ck_[sup e sup] ein w{i|î}{b|p} #s{o|ô} wol gemachet·, /

d{a|â} vo#n m{i|î}n h#erze in fr{o^ei|öu}de#n lachet·,

#si i#st mit / {e|ê}re#n #sch{o^e|œ}ne g{#v^o|uo}t·.

m{i|î}n rede i#st ir #vnbeka#nt·. /

#s{o|ô}#st {o^v|ou}ch d#c m{i|î}n #vngelinge·:[[3 i¬ungelinge~i swM. stFN. ›Unglück‹ (vgl. Le II, Sp. 1843).]]

#swa{s|z} ich ir / i#n %#sw{a|â}ben #singe·,

d#c g{i|î}t #si eime i#n[[1 i¬i#n~i$ i¬i~i möglicherweise gebessert]] %franke#n la#nt##·.[[1 danach Freiraum für eine weitere Strophe (7 Zeilen)]] /

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: 4-a 4-a 4b / 4-c 4-c 4b // 4d 4-e 4-e 4d

Auftakt in II,5 und II,10.

Inhalt: Frauenpreis und Reflexion über das Singen. Str. I ist ein allgemeiner Frauenpreis, der nach einer topischen Bescheidenheitsformel (I,1–3) durch die Anreden wib (I,4 und I,6) und frowe (I,9) gegliedert ist. In Str. II besingt das Ich ein spezifisches wib (II,4). Das Ich beklagt dabei, dass die Geliebte, wenn es ir in Swaben sing[t] (II,9), diesen Gesang fälschlich jemandem aus Franken zuschreibt.

Simone Leidinger