In dieser Ansicht sind die Strophen aller Handschriften in Entsprechung zur Strophenreihenfolge der Leitversion in der ersten Spalte angeordnet.
Die horizontale Abfolge der Handschriften (Spalten) sowie die Abfolge der Kästchenzeilen kann frei vertauscht werden. Klicken Sie auf die Kopfleiste und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Spalte an den gewünschten Ort. Zum Verschieben der Zeilen greifen Sie sie links neben der Strophensigle.
Eine andere Leitversion und somit eine andere Strophenreihenfolge wählen Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link in der Kopfleiste.
Die Spaltenbreite kann im Einstellungs-Menü angepasst werden. Die meisten Browser erlauben auch die Verkleinerung der gesamten Seite mit STRG-Minus.
Eine Druckversion wird am unteren Bildschirmrand angeboten.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: Das Minnelied ist dreifach überliefert, wobei der Wortlaut im Detail recht deutlich differiert. Die Rubinkorpora in B und C stellen eine je verschiedene Strophe an den Anfang. A verzeichnet (unter den namenlosen Nachträgen) überhaupt nur die in C erste Strophe und steht auch textlich näher an C als an B.
Form: Stollenstrophe .6a 6b / .6a 6b // .6c .6c 4d 9d (nach C). A scheint den langen letzten Vers so zu interpretieren, als sei er mit einer klingenden Zäsur unterteilt (Reimpunkt). In B ist der letzte Vers um eine Hebung kürzer; in der ersten Strophe verkürzt B den Vers sogar auf nur sechs Hebungen. Weitere Unregelmäßigkeiten in B: III,5 ist um einen Takt verkürzt; Hebungsprall in III,3.
Inhalt: Das Lied erörtert denkbare Affektlagen des Gesangs (Klage C I,1; froͤlich singen als man [!] wilent sang I,5), die der Sprecher für sich aber verwirft. Es variiert mehrere Motive, die bei Rubin des öfteren vorkommen: das langjährige Singen, dem kein Erfolg bei der Dame beschieden ist (C I,1,3f.,6; III), das Festhalten am Tugendlob der Dame (C III,5–7), die Unterscheidung zwischen falscher und (selten gewordener) richtiger Einstellung der Gesellschaft (C I,2,7f.; II,4,8) und die Orientierung an der althergebrachten Pflicht des Sängers, Freude zu stiften (C I,5; II,6). Letzteres ist hier kontrastierend kombiniert mit dem Hinweis auf die aktuelle sumerwunne und den Gesang der Vögel (C II).
Sonja Glauch