In dieser Ansicht sind die Strophen aller Handschriften in Entsprechung zur Strophenreihenfolge der Leitversion in der ersten Spalte angeordnet.
Die horizontale Abfolge der Handschriften (Spalten) sowie die Abfolge der Kästchenzeilen kann frei vertauscht werden. Klicken Sie auf die Kopfleiste und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Spalte an den gewünschten Ort. Zum Verschieben der Zeilen greifen Sie sie links neben der Strophensigle.
Eine andere Leitversion und somit eine andere Strophenreihenfolge wählen Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link in der Kopfleiste.
Die Spaltenbreite kann im Einstellungs-Menü angepasst werden. Die meisten Browser erlauben auch die Verkleinerung der gesamten Seite mit STRG-Minus.
Eine Druckversion wird am unteren Bildschirmrand angeboten.
Z als neue Leitversion ![]() |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: Die Spruchstrophe ist in C und Z überliefert. Unterschiede im Wortlaut der beiden Hss. sind vor allem syntaktischer Art, tangieren aber in der Regel nicht die Semantik, mit Ausnahme der Abweichung in V. 4. In Z sind die V. 6f. nicht überliefert, der Text ist aber intakt.
Form: Die Strophe weicht von den übrigen des Tons ab (.6-a .6-a .7-a // .6-b .7c .6c .7-b // .6d .6d .7d (Walther von der Vogelweide, Gespaltene Weise [König-Friedrichs-Ton]), siehe Tonkommentar). Bein führt sie deshalb als Tonvariante (Ton 11a), Schweikle bewertet die Form hingegen als »in beiden Handschriftenzeugen leicht gestört« (S. 393). Schematisch lässt sie sich wie folgt beschreiben:
.6-a 6-a 7-a // .6b 7c .6c .5c .7-b // .6d .6d .7d
Die Strophe ist mit Blick auf die sonstige Form des Tons so gebaut, dass nicht nur die umarmenden Partien (a- und d-Reim), sondern auch das Stropheninnere einen Dreireim (c-Reim), umarmt vom b-Reim, aufweist. In Z fehlen gegenüber C die Verse 6f., wodurch zwischen den beiden umarmenden Dreireim-Partien eine Waisenterzine entsteht.
Inhalt: Rätselstrophe. Der Sprecher vergleicht einem (offensichtlich) boͤsen (C) bzw. (scheinbar) guͦten (Z) man (V. 4) ein Wunderwesen (V. 1f.), das, prüft man es, immer das Gegenteil von dem offenbart, was es zu sein vorgibt. Dunkel ist vor allem die Bedeutung von V. 11: Die Forschung hat u. a. vorgeschlagen, die sich ›zum Schwalbenschwanz verkehrende Hand‹ als Geste zu verstehen, bei der die Hand sich während eines Schwurs »unbemerkt zur Abwehrgeste formt durch zwei abwärts gerichtete gespreizte Finger« (Schweikle, S. 392). Zu anderen Vorschlägen vgl. zusammenfassend Margetts, bes. S. 174–177.
Sarah Hutterer