In dieser Ansicht sind die Strophen aller Handschriften in Entsprechung zur Strophenreihenfolge der Leitversion in der ersten Spalte angeordnet.
Die horizontale Abfolge der Handschriften (Spalten) sowie die Abfolge der Kästchenzeilen kann frei vertauscht werden. Klicken Sie auf die Kopfleiste und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Spalte an den gewünschten Ort. Zum Verschieben der Zeilen greifen Sie sie links neben der Strophensigle.
Eine andere Leitversion und somit eine andere Strophenreihenfolge wählen Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link in der Kopfleiste.
Die Spaltenbreite kann im Einstellungs-Menü angepasst werden. Die meisten Browser erlauben auch die Verkleinerung der gesamten Seite mit STRG-Minus.
Eine Druckversion wird am unteren Bildschirmrand angeboten.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: Die Spruchstrophe ist unikal in C überliefert.
Form: .6-a .6-a .7-a // .6-b .7c .6c .7-b // .6d .6d .7d (Walther von der Vogelweide, Gespaltene Weise [König-Friedrichs-Ton]), siehe Tonkommentar.
V. 2 und V. 5–7 sind auftaktlos. In V. 9f. ist der d-Reim identisch.
Inhalt: Vergleich Ottos (IV.) mit dem König (Friedrich II.). Der Sprecher legt unterschiedliche Maßstäbe an Otto an: Während er der lenge (V. 1) nach groß ist, und zwar bedeutend größer, als er milt ist (V. 3), schrumpft er zu einem Zwerg, wenn der Sprecher ihn der ere (V. 4) nach misst. Gegenteiliges ist beim König der Fall, der, gemessen an seiner ere, neben Otto riesenhaft groß (V. 10) wird. Die Rekurrenz auf Alter und körperliches Wachstum verbildlicht das Potential beider Herrscher: Während Friedrich sich noch weiter entfalten könne (›bedenkt, was er noch wachsen kann!‹ V. 10), gesteht der Sprecher Otto diese Möglichkeit nicht zu (›er ist schon so alt, dass er nicht weiter wächst‹ V. 7).
Der parallel gebaute Eingang verbindet diese Strophe enger mit der thematisch verwandten C Wa 312 et al. im selben Ton, die in C direkt vorausgeht.
Sarah Hutterer