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Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist in derselben Strophenfolge in C und E nahezu wortgleich überliefert (vgl. aber die Abweichungen in I,1 und III,1).
Form: .4a .5b / .4a .5b // .3-c .3d .3d .3-c .3-c .4d
Kanzonenstrophe. Die Verse sind tendentiell auftaktig, der Auftakt fehlt zuweilen aber auch. In Str. II und III ist V. 1 wie im Schema angegeben vierhebig und so metrisch identisch mit dem korrespondierenden V. 3: In Str. I ist er hingegen überfüllt. II,7 ist nicht unterfüllt, wenn man ihn folgendermaßen realisiert: dém ándern sín. Für III,6 ist beschwerte Hebung anzusetzen (árbèit) und in C I,4 und II,10 kommt es zu Hebungsprall (zórnlìche; ích ármer). In beiden Hss. ist bei I,5 der Reim gestört und entsprechend auch der Vers abweichend kadenziert (gedagen : alten : behalten; siehe die Konjektur in App. II), in C auch in I,1.
Inhalt: Spruchlied / Zeitklage. Der Sprecher wollte sich den über die freudlose Gegenwart klagenden Alten widersetzen, hat diesen Kampf aber verloren (Str. I). In Str. II tritt er selbst als Klagender auf, der die ungerechte Verteilung von heil (II,3), gewin (II,6) und sin (II,7) anprangert, und wird in Str. III endlich als einer der Alten inszeniert, denen er in Str. I Widerstand leistete. Neben der verdorbenen Welt beklagt er auch sein ›besonderes Leid‹ (III,10), von dem er erlöst werden will, ohne es zu explizieren.
Sarah Hutterer