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Walther von der Vogelweide, ›Man hohgemach, an fru̍nden kranc‹
C Wa 282 (278 [296])
I
IC Wa 282 (278 [296]) = L 79,17; RSM ¹WaltV/​14/​5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 136va
C Wa 283 (279 [297])
II
IIC Wa 283 (279 [297]) = L 79,25; RSM ¹WaltV/​14/​6
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 136vb
C Wa 284 (280 [298])
III
IIIC Wa 284 (280 [298]) = L 79,33; RSM ¹WaltV/​14/​7
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 136vb

Kommentar

Überlieferung: Die drei Strophen sind unikal in C überliefert.

Form: .4a .4a / (.)5-b (.)5-b // (.)5c .4-d (.)4-d .4c (Walther von der Vogelweide, Bognerton), siehe Tonkommentar.

Inhalt: Die drei Strophen bilden eine Art Zyklus, in dem es um die richtige Freundschaft geht. Die Freundschaft steht zunächst über der magschaft (I,6; vgl. Prv. 18,24), da man sie sich erst verdienen müsse. Selbst eine königliche Abkunft (Walther verwendet hier analog zur Adams Rippe das Bild von der ku̍niges rippe; I,4) ist weniger wert als eine wahre Freundschaft. Der wahre Freund ist treu ane wanken (II,3); hier führt das Sänger-Ich nun als Negativbeispiel die eigenen Erfahrungen mit einem wankelmütigen Freund an, der sinewel sei (II,6) wie ein weiterrollender Ball. Das Bild wird in der dritten Strophe erneut aufgegriffen, wobei Walther hier das Verb sinewellen als Hapax legomenon bildet, die Quaderform (gevieret – III,6) als Kontrast ins Spiel bringt und das Bild mit weiteren Vergleichen (slipfig als ein ys; III,1 und vech gezieret; III,7) verstärkt.

Björn Reich

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