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Heinrich von Sax, ›Ich bitte u̍ch, lieben guͦten‹ (C HSax 1 = SMS 6 1 I)
C HSax 1
C HSax 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 60ra
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H

Kommentar

Überlieferung: Der Tanzleich ist unikal in C überliefert.

Form: Leichschema

Der Leich Heinrichs von Sax umfasst 25 Versikel und 137 Verse. Bereits Max Schiendorfer hat Bartschs 141-versigen Bau in einen mit 137 Versen abgeändert, indem er in den Versen 53–56 Binnenreim angesetzt und so deren Zugehörigkeit zum Versikeltyp D verdeutlicht hat.

Einige Verse sind recht kurz, oft nur zwei- oder dreihebig, und auch die längeren Verse enthalten häufig einen oder sogar zwei Binnenreime, sodass die Reimwörter bisweilen in rascher Folge auftreten. Eine besondere Häufung findet sich im Mittelstück des Leichs (v. a. V. 65–92), dem sommerlichen Tanzteil, „wodurch stellenweise geradezu trommelwirbelartig der Tanzrhythmus vergegenwärtigt wird." (Weber, S. 213)

Die sechshebigen D-Versikel werden besonders oft abgewandelt, sodass insgesamt vier Varianten vorhanden sind: D, D1, D2 und D3. D1 und D2 weisen im Gegensatz zu D und D3 Binnenreim auf; D3 ist der einzige Versikeltyp der D-Gruppe, der vom Paarreim abweicht und kreuzgereimt ist.

V. 84 ist mit nur drei Hebungen unterfüllt und reimt ebenso wenig wie V. 109f. Die V. 123–126 verwenden Daktylen.

Inhalt: Der Leich rechnet, zusammen mit dem IV. Leich Ulrichs von Winterstetten und dem III. Leich des Tannhäusers, zur Subgattung des Tanzleichs. Das Motiv des Tanzes kehrt im Text öfters wieder (u. a. V. 56, 63, 80, 115), im abschließenden Versikel wird der gesamte Leich als tanz[] (V. 135) bezeichnet. Inhaltlich lässt sich der Text unterteilen in: eine Apostrophe des Publikums bzw. Darstellung der Kommunikationssituation (V. 1–8), eine Minneklage (V. 9–60), die Inszenierung eines höfischen Sommertanzes (V. 61–112), eine abermalige Rede des liebenden Sprecher-Ichs über seine Dame (V. 113–134) sowie die knappe Markierung des Textendes (V. 135–137).

Matthias Kirchhoff/Stefanie Köpf

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