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Überlieferung: Der Leich ist unikal (fragmentarisch?, vgl. de Boor, S. 313) in C überliefert. Mit ihm schließt das Korpus des Otto zum Turm.
Form: Vgl. Leichschema
Der Leich ist zusammengesetzt aus neun Doppelversikeln, wobei die Ordnung BBCC insgesamt drei Mal vorzufinden ist. Die Auftaktgebung weicht vereinzelt vom Schema ab: kein Auftakt in V. 16, 32, 50, 73 und 77; Auftakt in V. 56.
Inhalt: Minneklage mit Natur- und Kleidungsmetaphorik.
Der Leich setzt mit einem umfangreichen Natureingang ein (27 Verse): Die Pflanzen blühen, die Vögel freuen sich, die Sonne scheint. Doch diesen Frühlingsfreuden setzt der Sprecher sein Minneleid entgegen: Der rote Mund seiner Geliebten hat ihn im Herzen verletzt (vgl. V. 28–33). Minne- und Naturmetaphorik zusammenführend beschreibt er sein Herz als taunasses Gras, das von seiner Geliebten zum Grünen gebracht wurde (vgl. V. 37–47). Gleichzeitig steht der Sprecher vor Minneleid in Flammen (vgl. V. 58) und so bittet er seine Dame um ihre Güte. Ihr Mund möge das Schloss der Minne öffnen (vgl. V. 69–77). Während der Mai prunkvolle Kleider trägt (vgl. V. 54f.), hat die Minne dem Sprecher ein sorgen kleit (V. 79) geschneidert. Der rote Mund seiner Geliebten hat ihn in dieses Gewand eingeschnürt (vgl. V. 84–86).
Sandra Hofert