Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.
Otto zum Turm, ›Ach, Welt, din hohste wunne‹
C Turm 4
I
IC Turm 4 = SMS 15 2 I
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194va
C Turm 5
II
IIC Turm 5 = SMS 15 2 II
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194va
C Turm 6
III
IIIC Turm 6 = SMS 15 2 III
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194va
C Turm 7
IV
IVC Turm 7 = SMS 15 2 IV
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194va
C Turm 8
V
VC Turm 8 = SMS 15 2 V
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194vb
C Turm 9
VI
VIC Turm 9 = SMS 15 2 VI
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194vb
C Turm 10
VII
VIIC Turm 10 = SMS 15 2 VII
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194vb
C Turm 11
VIII
VIIIC Turm 11 = SMS 15 2 VIII
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194vb
C Turm 12
IX
IXC Turm 12 = SMS 15 2 IX
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194vb
C Turm 13
X
XC Turm 13 = SMS 15 2 X
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194vb
C Turm 14
XI
XIC Turm 14 = SMS 15 2 XI
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 194vb

Kommentar

Überlieferung: Das elf­stro­phige Lied ist unikal in C im Korpus des Otto zum Turm überliefert.

Form: .3-a .3-b .3-a .5-b .5-c .3-x .5-c

Es liegen siebenversige Perioden­stro­phen im Ton des ›Jüngeren Titurel‹ Albrechts vor. Unterfüllt sind VI,1 sowie hsl. IX,5. Kein Auftakt in V,5. Verschiedene Reimresponsionen verbinden die Strophen miteinander: Der a-Reim von Str. II greift die Waise von Str. I auf und wiederholt sich als b-Reim in Str. V. Die Waisen von Str. IX und X reimen miteinander sowie mit dem c-Reim von Str. IV. Die Waise von Str. VIII greift den a-Reim von Str. I auf. Der c-Reim von Str. VIII greift wiederum die Waise aus Str. II und IV auf.

Inhalt: Minneklage, in der religiöse und höfische Minne in der engelsgleichen Geliebten überblendet werden. Die Minne hat den Sprecher zum Tode verurteilt. Er wird sterben: entweder durch den Schmerz unerfüllter Sehnsucht oder durch die unbegreiflichen Freuden der Erfüllung. Doch er hofft auf Gnade im Tod.

wibes nam (I,4) ist die helle Sonne und gibt höchstes Glück, doch ein roter Mund kann den Minnenden tödlich verletzen. So fürchtet auch der Sprecher, gefangen von dem bilde (III,5) seiner Geliebten, den Tod. Er ist ihr treu ergeben, doch ertönt sein Dienst nur wie ein durchslagen sumber (IV,3). Als letzte Beichte gesteht er, dass seine Geliebte ihm wichtiger ist als seine Seele (vgl. V,6), doch gibt er Gott einen Teil der Schuld, hat dieser doch die Makellose so engelsgleich geschaffen (vgl. VII,5). Würde sie ihn erhören, würde er vor Freude sterben (vgl. IX,7). Doch wünscht er sich ihre Umarmung. Stürbe er dadurch, müsste seine Geliebte ihn beweinen: So würde er im Tod genade vinden (XI,7) – »eine Reminiszenz an Wolframs Sigune-Pietà« (Schiendorfer, Sp. 237)?

Sandra Hofert

▼ Drucken / PDF
Hinweise zum Druck
Bitte reduzieren Sie zuvor die Anzahl der Spalten!
Formatwahl: