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Ulrich von Baumburg, ›Solichen wechsel, als ich bescheide‹
C Baumb 13
IC Baumb 13 = SMS 28 5 I
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 360ra
C Baumb 14
IIC Baumb 14 = SMS 28 5 II
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 360ra
C Baumb 15
IIIC Baumb 15 = SMS 28 5 III
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 360ra

Kommentar

Überlieferung: Die drei Strophen sind unikal in C im Korpus des Ulrich von Baumburg überliefert.

Form: 4-a .4b 4-c / 4-a .4b 4-c // .4d 4-e 4-e .4d 4-c

Es liegen elfversige isometrische Stollen­stro­phen mit gemischt-dakytlischem Rhythmus vor. Kein Auftakt in II,10; III,2.5.

Inhalt: Minneklage mit Speisemetaphorik im herbstlichen Natureingang und in der Minnethematik.

Die erste Strophe setzt ein mit einem herbstlich-winterlichen Natureingang: Statt Vogelgesang ertönt winterliches Pfeifen, nicht die Blumen, sondern der Schnee bringt die Heide zum Leuchten, der graue Dunst auf den Blättern hat uns unfroͤlich ergezzet (I,6). Gleichzeitig ermöglicht es diese Zeit, die Lebenskraft mit einem Schutzgraben aus Wein und Speisen auszurüsten.

In der zweiten Strophe greift die Minnethematik die Speisemetaphorik auf: Als er die Geliebte durch die Augen in sein Herz warf, wäre seine Kehle fast erstickt, seine Augen hätten sich fast verdreht, so der Sprecher. Topische Gemeinplätze werden hier also ironisch wörtlich genommen. Nur die Minne schützt das Herz davor, gänzlich zu zerspringen.

Die dritte Strophe ist geprägt von der Augen-Metaphorik und vom Bild des Bußgewandes, in dem der Sprecher schließlich ankündigt, seiner Geliebten nachzuschleichen.

Sandra Hofert

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