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Ulrich von Baumburg, ›War sint liehte bluͦmen komen‹
C Baumb 4
I
IC Baumb 4 = SMS 28 2 I
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 359va
C Baumb 5
II
IIC Baumb 5 = SMS 28 2 II
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 359va
C Baumb 6
III
IIIC Baumb 6 = SMS 28 2 III
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 359va

Kommentar

Überlieferung: Die drei Strophen sind unikal in C im Korpus des Ulrich von Baumburg überliefert.

Form: 4a 4-b / 4a 4-b // 5-c 5d 4d 4-c //R 5-e .4-e

Es liegen zehnversige Stollen­stro­phen mit Refrain vor. Die Füllung ist recht frei (I,5; III,5.6 wirken vierhebig). Der letzte Vers könnte auch ohne Auftakt dreihebig-daktylisch sein.

Inhalt: Minneklage mit herbstlichem Natureingang.

Die Blumen sind verblüht und die Vögel schweigen, doch nicht winterliches Leid herrscht vor, sondern der Herbst hilft dem Sprecher dabei, sein Minneleid zu schmälern, so die erste Strophe. In der zweiten Strophe wird das Liebesleid auffällig verbildlicht: Kein garn (II,2) lässt die Minne dem Körper des Sprechers; er wird grau vor Liebeskummer. In der dritten Strophe schließlich stehen das Sehen und die rote Farbe im Zentrum: Die Dame, die seinem Verstand noch lieber ist als seinen Augen, möge sein Leid beenden, so der Sprecher. Mit ihrem Mund, so rot wie Blut, hat sein Leid begonnen.

Der Refrain am Ende jeder Strophe beschwört das Ende des Kummers, der immer krumber (I.II.III,10) wird.

Sandra Hofert

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