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Überlieferung: Die drei unikal überlieferten Strophen eröffnen in C das Korpus des Ulrich von Baumburg.
Form: 4a 3-b 3c 4-d / 4a 3-b 3c 4-d // 5-e 5-f 3-f 3c 4-e
Es liegen dreizehnversige Stollenstrophen vor, wobei die Versfüllung Freiheiten aufweist (insbesondere in V. 3, 4 u. 7). Das formale Muster der letzten drei Stollenverse beschließt auch den Abgesang, welcher über den c-Reim an den Aufgesang anschließt. In III,12 ist der c-Reim gestört. a- und c-Reim von Str. III greifen jene von Str. I auf.
Inhalt: Minneklage mit starker Bildlichkeit.
Die erste Strophe setzt mit einem frühlingshaften Naturbild ein, wobei mit dem Verweis auf die Lerche, welche sich nach ihrem Gesang in der mit Blumen bewachsenen Heide verbirgt, optische und akustische Elemente des Natureingangs miteinander verbunden werden. Am Ende der Strophe wird dieses frühlingshafte Naturbild um den Herbst erweitert, wenn der Sprecher seine Hoffnung auf den baldigen Herbst richtet: Ohne die Speisen, die dieser bringt, kann niemand dauerhaft glücklich sein. Deutet der vorangegangene Hinweis auf das Verbergen der Lerche nach ihrem Sang bereits das Ende des Frühlings an und bildet so den Übergang zum sich anschließenden Lob des Herbstes?
Die zweite Strophe bricht zum Minnethema um: Im Streben nach seiner Geliebten stößt sich das tobende Herz des Sprechers zugrunde (als würde die Dame in ihn ›hineingreifen‹ und sein Herz bewegen? vgl. den an das Publikum gerichteten Aufruf zum Zugreifen in II,1). Selbst wenn sein Herz so hart wie ein Diamant wäre, müsste es zerbrechen.
Die dritte Strophe richtet sich schließlich auf das Innere der Geliebten: Sie möge ihr gemuͤte (III,2) aufschließen und die Liebe hineinlassen. Frau Minne möge ihm helfen.
Sandra Hofert