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Wernher von Hohenberg, ›Mit urlob wil ich scheiden von dem lande‹
C Hohenb 5
 
 C Hohenb 5 = SMS 2 3 I; RSM ¹WernH/​2/​1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 44ra

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist unikal in C im Korpus des Wernher von Hohenberg überliefert.

Form: .5-a .5-a .5-b / .5-c .5-c .5-b // .4d .5e .4d .5e .3-f .3g .2g .3-f .4g

Es liegt eine fünfzehnversige Stollen­stro­phe vor. Mit Ausnahme der Kadenz im e-Reim entspricht der Ton dem Roten Ton des Zwinger.

Inhalt: Minneklage, die mit einer Trennung von Ich und Herz, Nähe und Distanz spielt, wobei Pfandmetaphorik und das Motiv der Kinderminne aufgerufen werden.

Der Sprecher nimmt Abschied von seiner Geliebten, lässt aber hertz unde muͦt (V. 2) als Pfand zurück; auch sin und gedank (V. 3) bleiben bei ihr. Doch dann wirft er ihr vor, ihn seines Verstandes beraubt zu haben. Gleichzeitig sichert er ihr seinen treuen Dienst zu; auch aus der Ferne verneigt er sich vor ihr. V. 6 spielt möglicherweise auf einen Kreuzzugskontext an.

Sandra Hofert

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