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Überlieferung: Die drei Strophen sind unikal in C überliefert und bilden das Korpus des Pfeffels.
Form: 3-a .3b .3c .3d .3e / .3-a .3e .3d .3c .3b // .3-f .3b .3-g .3-f .3h .3-g .3h
Es liegen Stollenstrophen vor, die aus 17 Kurzzeilen zusammengesetzt sind. Die Reime der Stollen sind spiegelbildlich geordnet, was mit romanischem Einfluss in Verbindung gebracht werden kann (vgl. Bartsch, S. 288–290). Der Abgesang ist über den b-Reim an den Aufgesang angereimt. Auftakt in II,1, kein Auftakt in II,7–9.11.13; III,11. Beschwerte Hebung (oder Ausfall eines Wortes) in II,7.
Inhalt: Die drei Strophen sind inhaltlich nur lose miteinander verbunden.
Die erste Strophe lobt Friedrich II. von Österreich, insbesondere seine milte. Dem entgegen stellt der Sprecher die Klage über seine Armut: Überall wird gegeben, nur er bleibt außen vor. vro Selde (I,11) möge auch ihn mit Gaben bedenken.
Aufgrund des historischen Bezugs versucht Burdach die Datierung auf 1239/40 und betont ferner einen Zusammenhang der Strophe mit Walthers von der Vogelweide Spruch C Wa 299 et al. Wiessner, S. 127, vermutet Parallelen zu c *Neidh 914–927.
Die zweite Strophe richtet sich mit verschiedenen Lehren an den jungen Mann. Wer so lebt, wird ein gutes Ende erlangen.
Die Aufforderung, Frauen zu ehren, ist in Str. II eine von vielen Lehren; in der dritten Strophe steht die Minne im Zentrum: Mit gängigen Bildern – ihr roter Mund, sein verletztes Herz, ihr Freude bringender Blick, seine Gefangenschaft durch ir minnen strik (II,7), sie als sein selden schrin (II,12), er von ihrer Minne entzündet, sie als Rose im Frühlingstau – drückt der Sprecher seine Minne zu der Geliebten aus und gelobt, ihr zu dienen.
Sandra Hofert