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Rost, Kirchherr zu Sarnen, ›Mir ist ein gruͤssen‹
C Rost 22
I
IC Rost 22 = SMS 22 8 I
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 286rb
C Rost 23
II
IIC Rost 23 = SMS 22 8 II
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 286rb
C Rost 24
III
IIIC Rost 24 = SMS 22 8 III
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 286rb

Kommentar

Überlieferung: Das drei­stro­phige Lied ist unikal in C im Korpus des Rost, Kirchherrn zu Sarnen, überliefert.

Form: .2-a 3-a 5-b / .2-c 3-c 5-a // 6d 3-e 3-e 5-b //R 6d 5d

Es liegen zwölfversige Stollen­stro­phen mit Refrain vor. Der d-Reim bildet ein Korn, an das der Refrain anreimt. Der e-Reim in II trägt männliche Kadenz. Das erste Wort des Refrains wird wiederholt. Auftakt in I,8.

Inhalt: Minneklage, die mit kaufmännischem Vokabular spielt.

Trotz eines Grußes von seiner Geliebten kann der Sprecher sein Pfand nicht auslösen und hofft auf einen Kuss (vgl. Str. I). Die Minne möge ihm helfen, dass ihm ein Aufschub seiner Schulden gewährt wird, so der Refrain. sinne, hertz und muͦt (II,3) hat er der Geliebten zum Pfand gegeben und der Zins ist teuer. Selbst ein Sack, der einen Malter Güter hält, würde nur eine kurze Fristverlängerung bewirken können (vgl. Str. II). Ihre Augen haben den Zins in strike (III,4) genommen, sodass der Sprecher sein Herz auch nicht heimlich stehlen könnte. Letztendlich braucht er ihre Gnade: Nur ihr roter Mund kann ihn aus der Not befreien (vgl. Str. III).

Sandra Hofert

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