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Überlieferung: C führt das Lied unter Ulrich von Singenberg, A unter Niune. Die Überlieferung in A ist vermutlich teilweise verderbt (insbesondere in A II).
Form: .4a .4-b / .4a .4-b // 6c .6c (.)3d 8d
Die Form ist teilweise gestört, teilweise recht frei. C I,6 und A IV,6 sind unterfüllt, in C I,8 und C III,8 ist beschwerte Hebung anzusetzen. A IV,5 und CA IV,8 haben Auftakt, C III,6 hat zweisilbigen Auftakt, der Auftakt fehlt hingegen in A V,6.
Inhalt: Dialoglied, die Sprecher wechseln tendenziell stichomythisch.
In Str. I und II stellt die Sprecherin dem Sprecher Fragen, zunächst zur Minne allgemein (I), dann zu seiner persönlichen Situation (II). Was sich hier andeutet, tritt mit Str. III und IV klar hervor: Die beiden Gesprächspartner verhandeln ihre Gefühle füreinander. Mit IV,4 gesteht der Mann offen seine Liebe zur Sprecherin, die Frau nimmt durchgängig eine ablehnende Haltung ein. In Str. V droht der Sprecher ihr erfolglos mit dem Verlust der Gottesminne, wenn sie ihn nicht liebt (vgl. Schiendorfer, S. 277f. und S. 441, Anm. 31).
In Str. A III sind die Sprecherwechsel reduziert, Str. A II ist monologisch. Eventuell ist bei den ersten Versen von A II die Überlieferung verderbt, der Austausch von Personalpronomen in beiden Strophen im Vergleich mit C deutet jedoch auf eine generell von C verschiedene Version hin.
Intertext: Als Vorbild scheint das Dialoglied Albrechts von Johansdorf C Johd 29–35 gedient zu haben; Parallelen gibt es innerhalb des Ulrich-Korpus zu C Singenb 26–30 et al. (Schiendorfer, S. 276–278).
Simone Leidinger