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Überlieferung: Von den im Codex Manesse unter Rubins Namen gesammelten Liedern ist dieses das einzige, das daneben auch in einem Walther-Korpus erscheint (Hs. A). Mit dieser Zuordnung kann A nicht allein gestanden haben, denn in der spätmittelalterlichen Abschrift f (Weimarer Liederhandschrift) steht das Lied ebenfalls in einer ›waltherischen‹ Umgebung. Der Wortlaut dieser späten Handschrift weicht sehr stark ab; an einigen Stellen (I,6.10) ist dem Text kein Sinn mehr abzugewinnen, an anderen hat er gegenüber den älteren Fassungen das Thema gewechselt (III). Verursacht haben das wohl in erster Linie Verständnisschwierigkeiten des Nürnberger Schreibers, dem das abzuschreibende Walther-Florileg in md.-nd. Schreibsprache vorlag (vgl. Kornrumpf, Bein). Sowohl in der Strophenreihenfolge als auch im Wortlaut, allerdings nicht in der Autorzuschreibung, gruppieren sich C und f gegen A.
Form: Stollenstrophe mit dem Schema 4-a 4-a 4-b / 4-c 4-c 4-b // 4d 2-e 2-e 4d. Die Editionen in KLD und Wa/Bei ziehen V. 8 und 9 zu einem binnengereimten Vers zusammen.
Inhalt: Das Minnelied beruht vor allem auf den Motiven des Vergleichs zwischen verschiedenen Glücksquellen (Frauengruß vs. Frühlingsfreude I,1–3; nicht denkbare Alternativen zum von Frauen gespendeten Glück I,4–10) und der aktiven Suche nach dem besten Trost (der du̍ riche gar durfuͤre C II,2; frühere Erkundigungen nach Remedien gegen das truren C III,1–6), beides natürlich vorgebracht, um die eigene Dame auf geradezu empirischer Basis unübertrefflich finden zu können (C II,1–6; C III,7–10). Die Pointe des Liedes könnte darin liegen, dass am Schluss der Str. C II bzw. A III diese schon entschieden wirkende Damenkonkurrenz (ob si nu du̍ beste si?) widerrufen und unter die Bedingung der Liebeserfüllung gestellt wird: Wenn die Geliebte das Ich nicht von Sorgen befreit, ist sie eben nicht die Beste.
Hinweise zur Deutung der Str. f III (Sibilla, Troye) bei Bein, S. 206.
Sonja Glauch