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Überlieferung: Die drei Strophen sind unikal in der ›Berliner Liederhandschrift‹ überliefert.
Form: .4a .4a .3-b / .4c .4c .3-b // 4d .3-e .4d .3-e
In Str. III wurde der c-Reim durch Konjektur (Umkehrung der Wortstellung) hergestellt; auch der d-Reim ist gestört, bedürfe jedoch eines größeren Texteingriffes.
Inhalt: Minneklage mit Natureingang, in der das Ich seiner Hoffnung auf Minnefreuden Ausdruck verleiht.
Der Sprecher beklagt in der ersten Strophe den Wintereinbruch; doch wenn ihn seine Geliebte trösten würde, würde er der Zeit entrückt Freude empfangen.
Ihre Rolle als Freudenspenderin führt die zweite Strophe weiter aus: Wer sie erwählt, ist erlöst von seinem Leid. In der Hoffnung, dass es auch ihm so ergeht, dient ihr der Sprecher. Im Frauenpreis des ersten Verses liegt vielleicht eine Parallele zu C Reinm 58 et al. vor, wobei hier, anders als dort, das Thema des Benennens im Strophenverlauf nicht weitergeführt wird und so der erste Vers als unzweideutige Anspielung auf ihre Ehre lesbar ist.
In der dritten Strophe imaginiert der Sprecher eine Antwort der Dame: Ihr Aufruf an ihn, sich zu freuen, würde ihn nicht nur Winterleid vergessen lassen, sondern ihn auch aus gesellschaftlichen Hierarchien lösen. Weder der Kaiser noch dessen Heer könnten ihm drohen (Kaisertopos).
Sandra Hofert