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›Miin enghen doyteryn‹
x₁ Namenl/53v 1
I
Ix₁ Namenl/53v 1 = KLD 38 x XIII 1
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 922, fol. 53v
x₁ Namenl/53v 2
II
IIx₁ Namenl/53v 2 = KLD 38 x XIII 2
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 922, fol. 53v
x₁ Namenl/53v 3
III
IIIx₁ Namenl/53v 3 = KLD 38 x XIII 3
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 922, fol. 53v
x₁ Namenl/53v 4
IV
IVx₁ Namenl/53v 4 = KLD 38 x XIII 4
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 922, fol. 53v
x₁ Namenl/53v 5
V
Vx₁ Namenl/53v 5 = KLD 38 x XIII 5
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 922, fol. 53v

Kommentar

Überlieferung: Die fünf Strophen sind unikal in der ›Berliner Liederhandschrift‹ überliefert. Sowohl inhaltlich als auch formal scheint das Lied an mehreren Stellen gestört zu sein.

Form: 4-a .4b / 4-a .4b // (.)4c (.)4-d (.)4-d (.)4c

Es liegen achtversige Stollen­stro­phen vor, wobei die Alternation stellenweise durchbrochen ist. Die Auftaktgebung ist insbesondere im Abgesang frei, variiert aber auch im Aufgesang. In Str. I sind V. 1 und 3 unterfüllt; der a-Reim trägt männliche Kadenz. Der a-Reim in Str. III ist unrein. In Str. IV ist der c-Reim gestört, ebenso in Str. V. Dort reimt V. 5 mit dem b-Reim des Aufgesangs, V. 8 dagegen bleibt Waise.

Inhalt: Minneklage, die die Gewalt der Dame über den Mann zeigt; er liefert sich ihr mit seinem Leben aus.

Str. I und II: Alles, was sprechen kann, soll sie loben. Doch während andere ihre Tugend und Schönheit genießen können, wird er für seine Minne bestraft und fordert sie zu einer Erklärung auf. Ein grimmich dyer (II,8) würde besseren Lohn zahlen.

Str. III: So ruft der Sprecher sie auf, ihren grimmen (III,4) Zorn zu lassen. Die Minne hat ihn entzündet; sein Herz und seine Sinne sind von Sorge verwundet.

Str. IV und V: Wenn sie jemanden töten will, soll sie Juden und Heiden töten; der Sprecher will nicht kämpfen. Ihn (als Wehrlosen) zu töten, wäre falsch. Wenn sie das täte, wäre sie für die Welt eine morderyn (V,2). So legt der Sprecher sein leven onde sterven (V,6) in ihre Hände.

Sandra Hofert

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