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Überlieferung: Das vierstrophige Lied ist unikal in der ›Haager Liederhandschrift‹ überliefert. Die letzte Strophe ist Fragment, allerdings ohne handschriftliche Hinweise auf fehlenden Textbestand.
Form: 1-a+1-a+2b 0b+4c 1c+(.)3-K (.)4d 4e (.)4d 4e
V. 3 verbindet als Kornreim die Strophen miteinander. In Str. I ist der e-Reim weiblich, in Str. II der d-Reim. Unreiner b-Reim in IV. Auftakt in III,5.
Inhalt: Minneklage und Bitte um Erhörung, wobei sich bereits in der Gegenwart Leid und Freude verbinden.
In der ersten Strophe bekräftigt der Sprecher seine Ergebenheit gegenüber der angerufenen Geliebten: Sie ist seine ganze Hoffnung und wird dies immer bleiben. Darin möge sie immer beständig bleiben; gleichzeitig bittet er sie um einen Gruß.
Sie ist reich an Grüßen, setzt die nächste Strophe fort – hat sie bereits jemandem ihre Zuneigung gezeigt oder ist der Ausruf des Sprechers Ausdruck seines Wunsches, sie möge ihn in Zukunft an diesem Reichtum teilhaben lassen? An die Bitte um Beständigkeit aus Str. I schließt sich jetzt die Aufforderung an die Dame an, sich vom Zweifel abzuwenden und ihm Trost zuteil werden zu lassen.
Welche Form des Grußes sich das Ich wünscht, macht die dritte Strophe deutlich: Blicke soll die Dame dem Sprecher zuwerfen, heimlich genug, dass die Neider es nicht mitbekommen. Nur sie hat er erwählt; schon jetzt ist sie die Quelle seiner Freude.
Die Bitte um Erhörung und Lobpreisungen der Dame setzen sich in der (unvollständigen) vierten Strophe fort.
Sandra Hofert