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Steinmar, ›So du̍ heide unde oͮwe wirt gruͤne‹
C Steinm 20
IC Steinm 20 = SMS 26 6 I
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 309va
C Steinm 21
IIC Steinm 21 = SMS 26 6 II
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 309va
C Steinm 22
IIIC Steinm 22 = SMS 26 6 III
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 309va

Kommentar

Überlieferung: Die drei Strophen sind unikal im Steinmar-Korpus in C überliefert.

Form: 4-a 4b / .4-a 4b // 4c 4c //R 2d 7d

Es liegen achtversige Stollen­stro­phen vor mit Refrain, der in der ersten Strophe über ein Enjambement direkt an die Strophe angebunden ist. Auftakt in II,1.

Inhalt: Minneklage, in der sich der Sprecher nach dem Anblick seiner Geliebten sehnt.

Das Lied setzt ein mit einem variierten Natureingang: Noch ehe Heide und Aue ergrünen, will der Sprecher seine Geliebte sehen. Die Sehnsucht nach ihr bringt ihm Not: Sollte er sie nicht bald sehen, so der Refrain, würde er sterben.

Sein Herz ist beherrscht von Jammer, setzt die zweite Strophe fort, voll Sehnsucht nach dem Anblick ihrer Augen. Zu lange ist sein vroͤmden (II,5).

Nur sie kann ihm Freude spenden, so die dritte Strophe. Er erinnert sich: Ihr Mund brannte rot, ihre Augen schienen wie die Sonne. Durch ihre Schönheit musste er verstummen. So erhält der Wunsch nach ihrem Anblick eine destruktive Komponente: In der Ferne bedroht die Sehnsucht des Sprechers ihn mit dem Tod; der ersehnte Anblick der Dame jedoch führt zum Verstummen und damit zum ›Tod‹ des Sängers.

Sandra Hofert

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