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Schlichtes Lied, das nur im Mezze-Korpus von C vierstrophig überliefert ist. Dazu gesellen sich zwei anonyme Einzelstrophen in I und I1, die der dritten in C entsprechen. I und I1 sind nahezu identisch, weichen von C aber erheblich ab (Auslassung und Ersatz von Wörtern).
Formal handelt es sich in C um eine einfache Kanzonenstrophe nach dem Schema:
5-a 6b / 5-a 6b // 4c 5-x 6c
Auftakte könnte man vereinzelt ansetzen, zwingend scheint ein Auftakt aber nur in IV,7 zu sein. Die Einzelstrophen in I und I1 hingegen haben:
4-a 5b / 5-a 6b // 4c 5-x 6c
Man könnte dies als Ruin der Kanzonenstrophe begreifen, da die Stollen des Aufgesangs formal differieren.
Das Lied kreist um das leit des Ichs, das síe ihm einträgt und das zu lieben ihn ihre lôsen blicke zwingen. Verhandelt wird das Paradoxon, dass das Ich diesem leit verfallen ist. Am Ende versichert das Ich seine Treue und lobt ihre wîbes güete, die den Urgrund des paradoxen Motivationsgeflechts benennt. Die Einzelstrophe in I und I1 fokussiert (wie C III) abstrakt und gleichsam proverbial den Mechanismus einer liebe, die leid bringt, das wiederum zu lieben ist, weil es fröude bedeutet. Alles Konkrete der übrigen Strophen ist abgeschnitten.
Florian Kragl