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Überlieferung: C und L überliefern die sechs Strophen parallel.
Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4c 4c
Inhalt: Das Lied ist eines von drei durchgängig nicht auf eine spezifische Dame ausgerichteten Minneliedern Ulrichs von Liechtenstein, die im ›Frauendienst‹ zwischen dem ersten und dem zweiten Dienstverhältnis situiert sind (vgl. Hübner I, S. 320). Thematischer Schwerpunkt sind Beständigkeit und Liebeseinheit; letztere wird terminologisch variiert.
Ein Natureingang benennt zunächst den Mai als angemessene Jahreszeit für das allgemeine zweien (C I,3) und für Liebesfreude, während II die Zeitgebundenheit elegant aufhebt: Nicht mehr du̍ zit wil so (C I,6), sondern Liebesfreude und gegenseitige Liebe führen zum beständigen Mai im Herzen. III setzt parallel zu II ein mit einer allgemeinen swa-Konstruktion: Wo immer sich zwei Menschen ›vereinen‹ in einer lieb [...] ane kranc (C III,4), ist das Gottesgabe und ermöglicht ein wunnekliches leben (C III,6). Mit IV bringt sich in Ratgeberrolle erstmals das Ich stärker ein, indem es eine terminologische In-Eins-Setzung von stæter Liebe und Minne im eigenen sinne und herzen verankert (vgl. C IV,3-6). In V verengt es die Perspektive, unter der Beständigkeit thematisiert wird, auf eine/n Geliebten – wenn das stete herze [...] stete liebe findet (C V,1f.), führt das zum Glück –, während das Ich sich in VI perspektivisch nochmal enger auf sich selbst konzentriert: Als ein solches beständiges Herz hofft das Ich, bald selbst eine stæte Liebe zu finden.
Simone Leidinger