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Hadlaub, Johannes, ›Wa vunde man sament so manig liet‹
C Hadl 21
I
IC Hadl 21 = SMS 30 8 I
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 372rb
C Hadl 22
II
IIC Hadl 22 = SMS 30 8 II
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 372rb
C Hadl 23
III
IIIC Hadl 23 = SMS 30 8 III
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 372rb

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist unikal in C überliefert.

Form: .4a .2a+.2-b .4c / .4d .2d+.2-b .4c // .5-e .4f 5f .2f+.2-e .4f

Kanzonenstrophe. I,3 lässt sich durch Tonbeugung (ín Zürích) realisieren. Ein dreisilbiger Auftakt ist für I,7 anzunehmen, fehlen tut dieser in II,2. Hebungsprall für I,9 (wán sánc). In III,10 fehlt der Binnenreim, sodass hier vier Hebungen des e-Reims anzusetzen sind; Schien­dorfer, S. 166, erwägt eine bewusste Abweichung, um das Liedende zu markieren (vgl. auch Leppin, S. 141).

Inhalt: Preisgedicht. Str. I und II preisen das Geschlecht der Manesse und seine Liedsammlung. Der in Str. II erwähnte Sohn Johannes Manesse war ab 1296 Verwalter des Stiftsschatzes am Züricher Großmünster (vgl. Schiendorfer, S. 166; ausführlich Renk, S. 52–60). Str. III beschließt das Lied mit einer Reflexion über den Zusammenhang von Gesang und edler Gesinnung, die beide ihren Ausgangspunkt bei den Herrinnen und der Liebe nehmen.

Michael Lebzelter

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