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Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist in nahezu identischer Gestalt in B und C überliefert. Der erste Vers der dritten Strophe scheint in beiden Textzeugen verderbt. Den Aufgesang einer vierten Strophe erblicken MF/MT (und auch andere ältere Editionen) in der in beiden Handschriften nachfolgenden Einzelstrophe.
Form: Durchgereimte und isometrische Kanzonenstrophe.
(.)5-a (.)5b / .5-a (.)5b // .5b (.)5-a .5b
Unreine a- und b-Reime in BC II; zwei- oder dreisilbiger Auftakt in C II,2; Hebungsprall in BC III,4.
Inhalt: Minneklage. Das offensichtlich in der Fremde befindliche Ich befürchtet, in der Heimat vergessen zu werden (I) – insbesondere von seiner Minnedame, deren Boten es sehnlich erwartet (II). Selbst im Angesicht des Todes wiegt oder wöge die Sorge um Erhörung durch die Dame schwerer als die Sorge um das Seelenheil (III). Das Motiv der Trennung und der Vergleich von Seelenheil und Liebesheil weist in den thematischen Bezirk der Kriegszugs-/Kreuzzugslyrik, dem sich auch die folgende vierte Korpusstrophe zurechnen ließe; doch sind die Anspielungen sehr offen gehalten.
Intertext: Es könnte sich um die Kontrafaktur eines Liedes von Gaucelm Faidit (Pel messatgier que fai tan lonc estage) handeln. Die Strophenform ist im provenzalischen und französischen Bereich weit verbreitet. Mehr oder minder baugleich sind außerdem C Bligg 3–5 et al., B Fen 8–12 et al. und B Fen 16f. et al.
Florian Kragl / Justin Vollmann