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Überlieferung: Das vierstrophige Lied ist in B und C in weitgehend identischer Gestalt überliefert (vgl. aber den Textausfall in B IV,5–8).
Das Lied wird häufig mit C Hartm 33–34 zusammengestellt, mit dem es neben dem Kreuzzugsthema vor allem auch die Strophenform gemeinsam hat.
Form: .4a .2b .4a .2b / .4c .2d .4c .2d // .3e .3e .3f .4f
B III,4 ist überfüllt. C IV,7 scheint eher auftaktlose Realisierung zu erfordern.
Ungewöhnlich an der Strophenform ist der Umstand, dass die beiden Stollen des Aufgesangs ihrerseits bereits aus jeweils zwei gleich gebauten Stollen bestehen, so dass sich eine Art doppelter Aufgesang ergibt.
Inhalt: Kreuzlied. Die ersten beiden Strophen bieten einen am zeitgenössischen kirchlichen Schrifttum orientierten Kreuzzugsaufruf, der einerseits die Notwendigkeit der rechten inneren Einstellung, andererseits die Chance des Erwerbs diesseitigen Ruhms wie jenseitigen Heils ins Zentrum rückt. Die letzten beiden Strophen wenden das angeschlagene Thema ins Persönliche: Das Ich will künftig der Welt entsagen und sich stattdessen am Kreuzzug beteiligen (Str. III). Als einschneidendes Erlebnis erscheint hierbei der Tod des Dienstherrn, dem die Hälfte des auf dem Kreuzzug erworbenen Seelenheils zuteilwerden soll (Str. IV). Obwohl man zunächst zögern wird, dieses Kreuzlied als ein Minnekreuzlied zu bezeichnen, ließe sich die in Str. III aufscheinende Figur der Frau Welt (III,5) – zumal in Verbindung mit dem minnesangtypischen Signalwort stæte (III,3) – durchaus als Zerrbild der zugunsten von Gottes- und Herrendienst zurückgelassenen Minnedame verstehen.
Justin Vollmann