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Überlieferung: C und L überliefern die sechs Strophen parallel.
Form: (.)4a (.)4b / 4a (.)4b // (.)6c (.)6b .4c
Inhalt: Einen Gruß als Lohn für seinen Minnedienst erbittet in Str. I ein junges Ich von einer vrouwe, die es in der ersten und letzten Strophe direkt anredet (vgl. Wachinger, S. 704f.): Zu diesem Dienst haben ihm schon immer lip und muot (L II,6) geraten, was nun sein Herz mit wise[m] rat (II,1) bestätige, swi tump ez von den jaren si (L II,2). In Str. III betont das Ich noch einmal seine Jugend und seine Hoffnung darauf, dass sein Dienst angenommen werde. Argumentativ spielen die Str. IV–VI der Lohnerwartung zu, hier wird nämlich das eigene Werben als Hohe Minne veredelt: Das Lob der Dame als vil wundern werdes wip (L IV,3) macht den friundes gruoz aus Str. I zum hohen danc (IV,7), den das Ich verfolgt, selbst wenn dieses Ziel ze hoh gesteckt ist (V,5). Die Gegenüberstellung von Hoher und niderer Minne (V,5–VI,5) greift dabei zurück auf Walther von der Vogelweide (La 47,1–9; vgl. von Kraus, S. 523).
Semantisch fragwürdig und doch bemerkenswert ist die Variante in C I,5f., wo gegenüber L Subjekt und Objekt getauscht sind. Kann der Gruß der Dame (als Freundesdienst?) gleichsam die besten junge tage des Ichs erwerben, es also jung halten?
Im narrativen Kontext des ›Frauendiensts‹ (L) sendet der noch junge Ritter Ulrich dieses (dritte) Lied als Brief an seine Dame, und zwar zusammen mit einer weiteren Liebesbeteuerung (›erstes Büchlein‹). Die abweisende Replik der Dame ist bei von Kraus als Anhang zum Lied KLD 58 III ediert.
Simone Leidinger