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Überlieferung: In B und C unter Friedrich von Hausen. Textvarianz begegnet vor allem in Str. I und geht mit unterschiedlichen Reimwörtern einher.
Form: Durchgereimte Kanzonenstrophe mit männlicher Kadenz im a-Reim und weiblicher im b-Reim: .3a .4-b / .3a .4-b // .4-b .3a .3a .4-b
C I,8 ist überfüllt. BC II,4 und III,4 haben keinen Auftakt. Wo B unreine Reime aufweist (I,2,3,4,9 und III,6), hat C reine Reime. Der Reimklang in BC III,5/8 (ru̍wen : tru̍wen) setzt sich leicht vom b-Reim in III,2/4 (B: vrowe : beschowen, C frowen : beschowen) ab, ist jedoch Mitteldeutsch gängig (25Mhd. Gramm. § L 44).
Die Durchreimung legt romanischen Einfluss nahe. Die ältere Forschung ist vom anonymen Mult m’a demoré als Vorbild ausgegangen (vgl. Hassel, S. 247–250), heute sieht man das Lied eher als Beispiel dafür, »wie sehr Hausens Vokabular [generell] von der Romania geprägt ist« (Schnell, S. 132).
Inhalt: Minneklage. Das herze ist in B verbindendes Element aller drei Strophen, in C ist Str. I davon ausgenommen: Statt des tumben herzen (B) sind hier die sinne wunt (C I,1).
Die inhaltliche Gliederung entspricht jeweils der formalen in Aufgesang und Abgesang.
Str. I teilt sich in Klage und Preis, der eine Variation des Kaisertopos ist: Selbst der Kaiser würde den Kuss des roten Mundes der Dame schätzen, die das Ich liebt. Mit Str. II, bei deren Überlieferung B und C völlig parallel gehen, drückt das Ich seine Lohnerwartung aus und beteuert seine Hingabe. In Str. III verbindet der Aufgesang Klage und Hoffnung auf Trost, der Abgesang konzentriert sich auf die minne. In B III,6 wirbt dabei das Herz des Ichs topisch zu hoch, in C III,6 hat es sich (mit reinem Reim) zu hoch beladen.
Simone Leidinger