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Walther von der Vogelweide, ›Nu alrest leb ich mir werde‹
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M Namenl/92v 1
I
IM Namenl/92v 1 = CB 211,1
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 92v
M Namenl/92v 2
II
IIM Namenl/92v 2 = CB 211,2
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 92v
M Namenl/92v 3
III
IIIM Namenl/92v 3 = CB 211,3
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 92v
M Namenl/92v 4
IV
IVM Namenl/92v 4 = CB 211,4
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 92v
M Namenl/92v 5
V
VM Namenl/92v 5 = CB 211,5
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 92v
Z Wa 4
I
IZ Wa 4 = L 14,38; CB 211a
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1rb
B Wa 12
I
IB Wa 12 = L 14,38; CB 211a
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 143
E Wa 201
I
IE Wa 201 = L 14,38; CB 211a
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180rb
M Namenl/92v 6
VI
VIM Namenl/92v 6 = CB 211a, L 14,38
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 92v
Z Wa 5
II
IIZ Wa 5 = L 15,6
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1va
E Wa 203
III
IIIE Wa 203 = L 15,6
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180va
Z Wa 6
III
IIIZ Wa 6 = L 16,29
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1va
B Wa 13
II
IIB Wa 13 = L 16,29
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 143
E Wa 207
VII
VIIE Wa 207 = L 16,29
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180va
Z Wa 7
IV
IVZ Wa 7 = L 138,1
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1va
E Wa 202
II
IIE Wa 202 = L 138,1
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180rb
Z Wa 8
V
VZ Wa 8 = L 15,13
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1va
E Wa 204
IV
IVE Wa 204 = L 15,13
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180va
Z Wa 9
VI
VIZ Wa 9 = L 15,20
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1va
B Wa 14
III
IIIB Wa 14 = L 15,20
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 143
Z Wa 10
VII
VIIZ Wa 10 = L 15,27
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1va
B Wa 15
IV
IVB Wa 15 = L 15,27
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 143
E Wa 205
V
VE Wa 205 = L 15,27
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180va
Z Wa 11
VIII
VIIIZ Wa 11 = L 15,34
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1vb
E Wa 206
VI
VIE Wa 206 = L 15,34
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180va
Z Wa 12
IX
IXZ Wa 12 = L 16,1
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1vb
E Wa 211
XI
XIE Wa 211 = L 16,1
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180vb
Z Wa 13
X
XZ Wa 13 = L 16,15
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1vb
B Wa 17
VI
VIB Wa 17 = L 16,15
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 143
E Wa 209
IX
IXE Wa 209 = L 16,15
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180vb
Z Wa 14
XI
XIZ Wa 14 = L 16,8
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1vb
B Wa 16
V
VB Wa 16 = L 16,8
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 143
E Wa 208
VIII
VIIIE Wa 208 = L 16,8
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180va
Z Wa 15
XII
XIIZ Wa 15 = L 16,22
Überlieferung: Münster, Staatsarchiv, Msc. VII Nr. 51, fol. 1vb
E Wa 210
X
XE Wa 210 = L 16,22
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 180vb

Kommentar

Überlieferung: Das sog. Palästinaliedgehört zu den meistüberlieferten Liedern Walthers und liegt in sechs Handschriften mit differierendem Strophenbestand vor, wobei der Liedeinsatz in allen Fassungen übereinstimmt. Das Fragment Z enthält dabei nicht nur den vollständigsten Textbestand, sondern auch die einzig vollständig überlieferte Melodie eines Waltherliedes.

Form: 4-a 4b .4-a 4b / 4c 4c 4c

Stollen­stro­phe mit dreizeiligem, monorimem Abgesang. Vereinzelt tauchen weitere Auftakte auf (etwa Z V,4), doch ist das Lied insgesamt sehr regelmäßig. Tongleichheit besteht zu dem Lied ›Frawe mein durch ewer gute‹ (f Namenl/101r 10).

Die Melodie beruht auf der Antiphon ›Ave regina coelorum‹ und wurde bereits von dem Troubadur Jaufre Rudel für sein Lied ›Lanquan li jorn son lonc en mai‹ (PC 262,2) verwendet. Die Notation der Melodie erfolgte in der deutschen Choralnotation, d. h. mit Verzeichnung der Tonhöhe aber ohne Hinweise auf die Rhythmik.

Inhalt: Rollenlied.

Das Lied ist wohl einem Pilger in den Mund gelegt, der angesichts seiner Ankunft im Heiligen Land an die sieben Heilstaten Christi (mysteria Christi, nativitas, baptisma, passio, sepultura, resurrectio, ascensio und dies iudicii) erinnert (vgl. Schweikle, S. 787). Fassung A, die in der Forschung als die ursprünglichste gilt (vgl. ebd., S. 789), ist sehr stringent auf die Frage nach der Rechtmäßigkeit des Besitzes des Heiligen Landes hin konzipiert (A VII). Die erweiterten Fassungen wirken predigthafter. Auffällig sind die bisweilen kritischen Verweise etwa auf die weltliche Rechtspraxis: Das Trachten und Sinnen der Richter und Anwälte kann den Menschen nicht vor dem wahren Rechtsspruch Gottes bewahren. Bemerkenswert ist zudem, dass das Lied trotz des Rechtsanspruchs der Christen auf das Heilige Land keinen expliziten Aufruf zum Kreuzzug enthält. Die Forschung hat diese Bezüge jedoch immer wieder hergestellt und das Lied entsprechend auf die Jahre 1212, 1217 oder meist 1227/28 (die Zeit des fünften Kreuzzugs) datiert und als Rechtfertigung für die Palästinapolitik Friedrichs II. gedeutet (vgl. Haubrichs, S. 58).

Björn Reich

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