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Überlieferung: unikal in C.
Form: (.)6a .4b / (.)6a .4b // .2c+.2-d (.)6-d (.)4c
Inhalt: Tagelied.
Ein Wächter mahnt, dass es für Liebespaare Zeit ist, Abschied zu nehmen; die Warnung, die zunächst allgemein ist (vgl. V. 1: Swer), scheint sich ab V. 4 zunehmend an ein spezifisches Paar zu richten. Dass der Wächter durch den Tag leidet (vgl. I,3), spitzt seine Identifikation mit dem Liebespaar zu (von Kraus glättet die Stelle mit seiner Konjektur von mir zu im). In der zweiten Strophe spricht die Frau den Wächter direkt an und klagt über den Weckruf; Str. III führt im Kurzdialog zwischen Wächter und Frau die Positionen aus Str. I und Str. II zusammen. Dass die Sprecherin ihren Geliebten von anderen Männern weder in kristenlichen landen noh in heiden (III,6) übertroffen sieht, kann als Anspielung auf Kreuzlieder verstanden werden (vgl. Weber, S. 197).
Die ersten beiden Verse erinnern an den Beginn eines Tagelieds von Ulrich von Winterstetten: Swer nu verholner minne pfligt, / den wil ich warnen – es ist zit – (C Wint 31–33, I,1f.).
Simone Leidinger