In dieser Ansicht sind die Strophen aller Handschriften in Entsprechung zur Strophenreihenfolge der Leitversion in der ersten Spalte angeordnet.
Die horizontale Abfolge der Handschriften (Spalten) sowie die Abfolge der Kästchenzeilen kann frei vertauscht werden. Klicken Sie auf die Kopfleiste und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Spalte an den gewünschten Ort. Zum Verschieben der Zeilen greifen Sie sie links neben der Strophensigle.
Eine andere Leitversion und somit eine andere Strophenreihenfolge wählen Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link in der Kopfleiste.
Die Spaltenbreite kann im Einstellungs-Menü angepasst werden. Die meisten Browser erlauben auch die Verkleinerung der gesamten Seite mit STRG-Minus.
Eine Druckversion wird am unteren Bildschirmrand angeboten.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: Das fünfstrophige Lied ist unikal in G überliefert, und zwar ohne Autorzuschreibung.
Form: (.)2-a 4b .4c / (.)2-a 4b .4c // .4d .4e (.)4d (.)6*5e
I,8 ist über-, II,3 unterfüllt.
Inhalt: Den Großteil des Tagelieds nimmt das Gespräch zwischen dem Wächter und der Frau ein. Ersterer eröffnet die Wechselrede, indem er den Anbruch des Tages als Bedrohung entwirft – und zwar durch eine Metapher, die zuerst Animalisches mit Meteorologischem und Kosmolgischem überblendet und im Ergebnis Monstrosität evoziert, dann in I,5f. deren Referenz auf die ›Personifikation‹ des Tags nachträgt –, vor der er den Mann zu schützen habe (Str. I). Da das heißt, diesen wegzubringen, reagiert die Frau affektiv mit Klage und Abwehr auf den Sang des Wächters (Str. II), doch beharrt dieser auf seiner Position und verweist zum Trost auf eine bessere Zukunft und eine bessere Vergangenheit (Str. III). Die Frau rekurriert ebenfalls auf die zurückliegende Liebesnacht und bestreitet die Dringlichkeit der Trennung (Str. IV). Dennoch berichtet der Erzähler, dass die Frau den Geliebten geweckt und wie dieser sich von ihr verabschiedet hat (Str. V).
Manuel Braun