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Überlieferung: unikal in M.
Form: Vgl. Leichschema.
Versikel A und B unterscheiden sich nur geringfügig, nämlich durch den im Vergleich zu A fehlenden Nebenton der letzten Versikelsilbe in B.
Die deutsche Partie operiert mit Minimalversikeln von nur einem Vers Länge. Der verfügbare, aber ungenutzte Reim stolz : bolz könnte Indiz für formale Zerrüttung sein.
Zwei statt einer deutschen Strophe (bzw. Versikelgruppe) weisen nur CB 148, 174, 180 und 181 auf.
Inhalt: Aufforderung zur Liebe nach frühlingshaftem Natureingang. Charakteristisch für das Lied ist der wiederholte Appell an Venus (einmal inklusive Cupido), nicht wenige Formulierungen parodieren das christliche Gebet (vgl. CB/V). Die Aufforderung richtet sich an Jünglinge und Mädchen, doch ist die Symmetrie nicht ganz gewahrt, wenn Venus ihre (ihres Sohnes?) Geschoße vor allem gegen die Mädchen richten möge.
Die deutschen Verse bewahren die appellative Natur, beugen aber das Thema: Ist die Ermahnung, stolz und hövisch zu sein, wenn (?) Venus ihren Pfeil schießt, weiterhin als Liebesaufforderung oder doch (zugleich auch?) als Warnung zu verstehen? Die je dreifache Wiederholung der deutschen Verse legt die Annahme nahe, hier würde zum Tanz gerufen.
In welche Richtung die Bezugnahme zwischen lateinischen und deutschen Versikeln ging, ist unklar, Wachinger vermutet in C und D den Anfang eines Reigenlieds, dessen Melodie in A und B austextiert wurde (vgl. Wachinger, S. 296f.).
Theresa Höfle / Florian Kragl