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Überlieferung: in M. Str. I ist zudem um/nach 1200, gemeinsam mit zwei (?) mittelhochdeutschen Freidank-Sprüchen, als Federprobe (?) auf dem hinteren Spiegel (p. 254) des St. Galler Kodex 627 aufgezeichnet. Die Lesarten sind, soweit noch entzifferbar, verzeichnet in CB/HS I,3, S. 209. CB 142, 146 und 178 sind unter den Liebesliedern des Codex Buranus mit deutschen Textpartien die einzigen, zu deren lateinischen Strophen Parallelüberlieferung existiert (vgl. Müller, S. 100, Anm. 44; Wachinger, S. 286).
Form (lateinische Strophen): 10 10 7' 6 11 ‖ aaxaa
Unreiner Reim in V,4. Eine Silbe zu wenig in IV,4.
Form (deutsche Strophe): 5-a 5-a 4+3-a 5-a
Die metrische Einheit 4+3-a der deutschen Strophe entspricht der Form der mittellateinischen Vagantenzeile (7 6').
Inhalt: Auf einen frühlingshaften Natureingang folgt ein etwas wirr sortierter Schönheitspreis (Gesicht, Unterleib, Gesicht), zusammengesetzt aus teils topischen, teils derben, teils auch aparten Motiven (wie das gelöste Haar oder die weit stehenden Augenbrauen). Die Hoffnung auf Tröstung durch die Geliebte, mit der die lateinische Strophensequenz schließt, leitet über zu einer deutschen Strophe, die ganz im gedanklichen Repertoire des Hohen Sangs aufgeht (Botendienst und also Distanz, Beständigkeit, abstrakter Schönheitspreis). Das Motiv der Nachtigall, die in der deutschen Strophe Botin ist, schlägt den Bogen zurück zur ersten lateinischen Strophe, wo die Nachtigall und ihr Gesang als Elemente der Frühlingsnatur genannt werden.
Theresa Höfle / Florian Kragl