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Überlieferung: unikal in M.
Form (lateinische Strophen): 5 5' 6' 6' ‖ aabb
I,3 hat sieben statt sechs Silben. Überwiegend unreine Reime. Die Strophen enden mit einem refrainartigen Ausruf.
Form (lateinisch-deutsche Strophe): 2-+.2a 2-+.2-a 4b 4b 2-c 2-c
Inhalt: Lateinisch-deutsches Mischgedicht. Das Lied ist, neben CB 184 und 185, die erste von drei makkaronischen Pastourellen der Handschrift.
Wann und wie die dritte Strophe zu den ersten beiden getreten ist, ist unklar. Gegen einen ursprünglichen Zusammenhang spricht die Verschiedenheit der Form und die Zweisprachigkeit der letzten Strophe, dafür (oder für ein gezieltes Hinzudichten) die anaphorischen Stropheneingänge und die situative Passung.
Im Zentrum des Liedes steht das Mädchen. Besonders die ersten beiden Strophen sind andeutungsreich in ihrem Frauenpreis und verzichten auf die Entfaltung einer konkreten Situation oder eines präzisen Arguments. Die Motivik dieser beiden Strophen ist jener der Kürnbergerstrophe C Kürn 6 et al. so eng verwandt, dass eine Bezugnahme (welcher Art auch immer) sehr wahrscheinlich ist. Die letzte Strophe entwirft eine amoene Szene, doch abermals bleibt es bei einer flüchtigen Skizze.
Die vordergründige sprachliche Schlichtheit ist von »impressionistische[r] Suggestivität« (Pereira, S. 287). Dass der Venus Auftritt gleich »einen schriftlichen Liebeszauber« (CB/V) bedeute, mag an der Poetik des Liedes genauso vorbeigehen wie die Annahme, die erste Strophe rekurriere auf eine alte deutsche Rätselstrophe (vgl. Dronke, S. 39).
Bemerkenswert ist die lateinische Glossierung der Hohen Minne in III,4f.: caritas magna.
Theresa Höfle / Florian Kragl