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Überlieferung: unikal in M.
Form (lateinische Strophen): 7' 6 7' 6 7' 6 7' 6 ‖ xa xa xa xa
Vagantenstrophe. In Str. II reimen zusätzlich die Zäsuren (abba), es sind jedoch unreine Reime. In III,4 fehlen drei Silben.
Form (deutsche Strophe): .4a+3-b 4a+3-b 4a+3-b .4a+3-b
Binnengereimte deutsche Vagantenstrophe. Tonbeugung in IV,2 (dér herçé). Die deutsche Strophe ahmt die Form der mittellateinischen Vagantenstrophe nach: In diesen Fällen kann man sehr sicher davon ausgehen, dass die deutsche den lateinischen Strophen nachgedichtet wurde. Vier nur in M überlieferte deutsche Vagantenstrophen (CB 136a, 138a, 142a, 170a) »sind fast die einzigen Vagantenstrophen in deutscher Sprache, die aus dem Mittelalter bekannt sind« (Wachinger, S. 279).
Inhalt: Venus- und Liebeslied. Der Frauenpreis bildet das Kernthema des Lieds, wobei der Sänger in der Schönheitsbeschreibung konventionelle (bes. II) mit unkonventionellen Bildern (caret carie; lampas oculorum; beides III,1) mischt. III,4 rekurriert auf I,1 und nimmt das Motiv ›Liebe als Brand‹ wieder auf – eine Ringkomposition (vgl. CB/V).
Der Venuspreis in der deutschen Strophe führt offenbar die Erwähnung der deitas in I,4 näher aus. Das aus der mittellateinischen Liebeslyrik stammende Motiv wird mit Minnesangtopik vermengt (Dienstgedanke, hohe[r] muͦt). Der letzte Halbvers verwischt die Fronten weiter: Ob der Liebende aus Sehnsucht keinen Schlaf findet oder in der Hoffnung auf ein nächtliches Treffen wacht, bleibt offen.
Theresa Höfle / Florian Kragl