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Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal im Korpus des Talers in C überliefert.
Form: .4a .4a .4a / .4b .4b .4b / .4c .4c .4c
Es liegen isometrisch vierhebige neunversige Periodenstrophen vor. Der c-Reim von Str. II greift jenen von Str. I auf. In Str. III wiederum entsprechen sich a- und b-Reim. Kein Auftakt in I,4.
Inhalt: Parodie, Klage über übermäßigen Minnedienst, mit Neidhart-Anklängen, Natureingang und Kleidungsmetaphorik.
Nicht das Vergehen von Blumen und Klee will der Sprecher beklagen, sondern seine Qualen, die er im Minnedienst erleiden muss: Ein Jahr lang ließ ihn seine Geliebte einen Lederharnisch auf bloßer Haut tragen und hat ihm Wasser, Wein und (einen Tag in der Woche?) das Essen verboten (vgl. Str. I).
Doch obwohl er ihrem Befehl gefolgt ist, verspottet sie ihn. Die anderen Sänger, allen voran der Nifer (II,7) (Gottfried von Neifen), preisen ihre Dame, ihren Tugendschrein (vgl. Str. II). Diese Damen tragen gute Kleider, während seine Geliebte (vermutlich eine Bauernmagd) nur Fetzen trägt. Gerne würde er ihr ein Pelzoberteil anlegen, wenn sie mit ihm ins Heu gehen würde. Doch erfüllt sich die Bedingung für diesen vestimentären Lohn nicht; sein Minnedienst bleibt ungelohnt, sodass er schließlich nicht, wie die anderen Sänger, den Mund seiner Geliebten preist (vgl. II,8), sondern ihn verwünscht (vgl. Str. III).
Sandra Hofert