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Überlieferung: unikal in C. Der Schreiber hat Freiraum für eine fünfte Strophe gelassen.
Form: 4-a 4-b / 4-a 4-b // 2-c+2-c 2-d+2-d 2e 4e
Nach den Vierhebern im Aufgesang ist der Abgesang geprägt von der schnelleren Reimfolge nach zwei Hebungen. Dabei sind Syntax und formales Schema (Reim, Hebungszahl) im Abgesang miteinander verschachtelt. Der letzte Vers, auf den jede Strophe auch argumentativ zuläuft, ist als Vierheber und mit einhebig voller Kadenz eine Abschlussbetonung. Mit von Kraus richtet sich die vorliegende Edition in V. 5–7 nach den Satzgrenzen.
Reimresponsionen sind I,1/3 (guͤte/ hohgemuͤte) und II,5 (guͦte/muͦte), I,2/4 (singen/bringen) und III,5 (gedinge/ringe) sowie II,1/3 (eigenliche/seldenriche) und IV,1/3 (unminnekliche/ungeliche; vgl. von Kraus, S. 357).
Inhalt: Aus dem letzten Vers jeder der vier Strophen kann man verknappt den Argumentationsgang dieser Minneklage ziehen: Das Ich erklärt seinen beständigen Dienst (vgl. I,8), beklagt seine Missachtung durch die Geliebte (vgl. II,8 und III,8) und bittet sie, es zu erhören (vgl. IV,8).
Mit Str. I kündigt das Ich sein beständiges sprechen unde singen (I,2) von wibes guͤte (I,1) an, wobei die von ihm geliebte Dame zugleich Ursache und Ziel solchen Frauenpreises ist. Die Dienstthematik aus I,8 wird in Str. II aufgegriffen, mit der das Lied zur Klage wird: Das Ich beklagt, dass die Geliebte es missachtet und seine Hoffnung auf Liebesglück zu zerstören droht (vgl. Str. III), unterstützt durch die Macht der personifizierten Minne, die neben der Geliebten für Liebesschmerz verantwortlich ist (vgl. Str. IV).
Simone Leidinger